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Insel Nr. 8 / Musen.Meister.Monster: Opening! Outdoor-Performance zum Mitmachen Event

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Dienstag
27. März
2018
ab
15:00
Uhr
MQ Museumsquartier
Museumsplatz 1
1070 Wien
- Museumsquartier MQ Haupthof Museumsplatz 1070 Wien
Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Performance

In der Programminsel Musen.Meister.Monster wollen wir die TänzerInnen, die LehrerInnen, das Training und das Umfeld der TänzerInnen in den Mittelpunkt rücken. Das, was normalerweise hinter verschlossenen Studiotüren geschieht, soll in diesen zwei Wochen in den Vordergrund treten und sichtbar werden.

Wir möchten herausfinden, was die Weitergabe von Tanz ausmacht: Wie wird eine bestimmte Technik, ein bestimmtes Erbe, ein Repertoire an Gesten, eine Ethik und Ästhetik vermittelt? Wie wird Kommunikations- und Reflektionsvermögen gefördert?
Das Publikum bekommt die Möglichkeit, der Lehre von MeisterInnen - von traditionell bis zeitgenössisch – auf der Bühne beizuwohnen: Milli Bitterli, Lisa Nelson und Pichet Klunchun öffnen hierzu ihr Repertoire an Methoden und Wissen und teilen die Begeisterung für den Tanz, für die Lehre und das Lernen mit dem Publikum. Durch die Beobachtung der Darbietung und der Ereignisse der Vermittlung werden Einsichten über die Form des Weitergebens und Lernens gewonnen.

In einer 33stündigen Jam, die gegen Ende auch dem Publikum zugänglich ist, führen wir den Meisterbegriff ad absurdum und hinterfragen das alternative Format des gemeinschaftlichen Arbeitens und Lernens. Alle Mitwirkenden sind LehrerInnen und SchülerInnen zugleich. Man tauscht Wissen und Erfahrung aus, ohne sich in einer der beiden Rollen festzulegen. Der offene Moment der Jam wird durch einen Vortrag von Robert Trappl, Professor auf dem Gebiet der artificial intelligence, bereichert.

Weiters sind Stephanie Cumming, Lorenzo De Brabandere und Takako Suzuki - drei herausragende InterpretInnen renommierter ChoreografInnen - als “Musen” eingeladen, innerhalb von speziell für diese Insel entwickelten Lecture Performances sich mit ihrer tänzerischen Biografie und ihren persönlichen Arbeitsverhältnissen auseinander zu setzen. Wir möchten damit TänzerInnen einen individuellen Raum zur Verfügung stellen, sich spezifisch ihrem Erfahrungsschatz zu widmen, der aus einer konkreten Zusammenarbeit mit ChoreografInnen hervorgegangenen ist.

Auch die Dokumentation Véronique Doisneau - entstanden zum gleichnamigen Bühnenstück von Jérôme Bel - beleuchtet den Alltag von TänzerInnen, hier konkret die Situation der klassischen Tänzerin im Ballett der Opéra national de Paris. Véronique Doisneau nahm in der Hierarchie des weltbekannten Ensembles eine eher untergeordnete Rolle ein. Zum Zeitpunkt der Uraufführung des Stücks stand sie mit 43 Jahren kurz vor ihrem Ausscheiden aus der Kompanie.

Den dritten Programmschwerpunkt bilden Gastspiele: About Khon von Pichet Klunchun – als Europäische Erstaufführung in Wien zu sehen - ist eine Auseinandersetzung mit traditionellem Tanz aus Thailand, seiner Technik und seiner Funktionsweise. Sowohl in Gustavia von Mathilde Monnier und La Ribot als auch in SPITZE von Doris Uhlich werden die InterpretInnen ins Zentrum der Produktion gerückt. Bei Feldenkrais® in Progress ist das Publikum eingeladen, über Kopfhörer an Feldenkrais-Lektionen teilzunehmen: Eine Outdoor Performance, die sich zwischen Körperarbeit, Unterricht und Intervention bewegt.

Innerhalb der Insel Nr. 8 gibt es für Profis ein intensives Trainings- und Workshopprogramm. Mit ausgewählten Gästen gestaltet Mathilde Monnier das Research-Projekt Copied.

Programmierung: Mathilde Monnier, Katrin Roschangar Projektorganisation: Nathalie Koger Produktion: Tanzquartier Wien

Konzept: Amalia Altenburg und Philipp Ruthner Durchführung: Amalia Altenburg, Sascha Krausneker, Claudia Mader, Violetta Parisini, Philipp Ruthner

Lektionen im Viertelstundentakt

Mit ihrer Outdoor-Performance tragen Amalia Altenburg und Philipp Ruthner das körperorientierte pädagogische Konzept von Moshé Feldenkrais (1904-1984) in den öffentlichen Raum. Im Viertelstundentakt können über Funkkopfhörer Kurzlektionen dieser Bewegungsmethode am eigenen Leib erfahren werden. Für einen kurzen, kostbaren Moment verwandeln sich PassantInnen in PerformerInnen und okkupieren das Reich des Nichteinortenbaren. Zwischen Körperarbeit und Kunst, Unterricht und Intervention - so wird der öffentliche Benimmkodex sanft unterlaufen. Feldenkrais® in Progress folgt hier der Muse der eigenen inneren Leichtigkeit, fragt nach der Hartnäckigkeit, mit der Moshé Feldenkrais als Meister immer wieder auftaucht, und entlässt das ein oder andere alltägliche Monster in den freien Raum der Öffentlichkeit.

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Archiv-Screenshot:

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