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Vernissage Event
Die BÄCKERSTRASSE4 versteht sich als offene Plattform. Ihr Ziel ist es sowohl Wirtschaft und Kunst zu verbinden als auch einen Diskurs zwischen Fachleuten und KünstlerInnen zu ermöglichen. Die Ausstellungen junger Kunst werden durch die sogenannten XTRA-Ausstellungen mit bereits arrivierteren Positionen ergänzt und dafür, auch wie bei der Gruppenausstellung a matter of form, Kuratoren für eine Zusammenarbeit eingeladen.
Viermal im Jahr steht die Plattform jedoch im Zeichen junger KünstlerInnen, deren Arbeiten von einer Fachjury ausgewählt wurden. Mit der multikulturellen Herkunft der jungen KünstlerInnen träg die Plattform BÄCKERSTRASSE4 auch der Präsenz und Attraktivität des Standortes Wien und seiner Kunstuniversitäten Rechnung ebenso wie durch die international besetzte Fachjury. Aus den zahlreichen Einreichungen von StudentInnnen und/oder AbsolventInnen der österreichischen Kunstuniversitäten wurden fünf KünstlerInnen ausgewählt die ab 11. März in der Plattform ihre Arbeiten präsentieren. Die Pluralität der Themen und Medien ermöglicht einen direkten und unmittelbaren Einblick in die Vielfalt der gegenwärtigen Kunstproduktion in Wien.
Der aus Graz stammende Martin Bilinovac, zeigt Interieurs, in denen er leere Räume zu inszenierte Architekturen stilisiert. Alltagsgegenstände ebenso wie leere Wände thematisieren den Menschen in seiner Abwesenheit sowie den Raum als Installation per se, indem Martin Bilinovac die Gegenstände zu formalen „Stillleben“ arrangiert. Leere Räume stehen auch in den Objekten von Judith Saupper im Mittelpunkt. Die dreidimensionalen Arbeiten der aus Vorarlberg stammenden Künstlerin ermöglichen einen ungenierten, voyeuristischen Blick in fremde Privatsphären. Ähnlich wie bei Martin Bilinovac skizziert auch Judith Saupper die Bewohner allein durch die Alltagsgegenstände und schafft durch ihre Titel eine zusätzliche Ebene einer zuweilen irritierenden Interpretation, die Architektur wird zum psychischen Raum.
Andreas Fischbacher zeigt mit Pairs/Water eine Serie neuer Tafelbilder, basierend auf einer Sammlung diverser alter Album-Fotografien, die ihm dabei als Vorlage dienen. Diesen entspricht Fischbacher in seinen Bildern sowohl motivisch als auch durch die reduzierte Farbpalette die bewusst an die Patina der S/W Vorlagen erinnert. Die Übersetzung in seine eigene malerische Formensprache mittels Öl, Graphit und Kohle ermöglicht eine intensive Auseinandersetzung mit den auf den Fotografien dargestellten Personen und längst vergangenen Situationen. Die aus Wien stammende Deniz Sözen lebt und arbeitet zwischen Wien, London und Istanbul. Auch in ihrer Arbeit bildet die Fotografie den Ausgangspunkt. Das bikulturale Familienalbum wird zum Material dreidimensionaler Objektcollagen. Auf deren Miniaturbühnen die Künstlerin familiäre Szenen inszeniert. Tamuna Sirbiladze stammt aus Georgien und studierte in Wien und London. Ihre abstrakt-gestische Malerei stellt die reine Komposition auf der Leinwand im Spannungsfeld von Linie, Fläche und Farbe in den Mittelpunkt. Die Motive stammen dabei aus beliebigen Lebenszusammenhängen oder Ereignissen, die als Stimulanz dienten. Das fertige Bild jedoch tritt uns als autonome Malerei entgegen.