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Nachdem sich der Begriff „Globalisierung“ weltweit herumgesprochen hatte, und Kulturwissenschaftler bereits „Hyperkulturalität“, also eine regionale Entgrenzung und Vermischung von Kultur und ihren Bestandteilen konstatierten, stieg der Meerespiegel sprunghaft an.
Die Polkappen waren geschmolzen und somit auch die kontinentalen Landmassen derart soweit geschrumpft, dass sie nur mehr als kleine Inseln den nun beinahe gänzlich blauen Planeten sprenkelten.
Das Phänomen „Inselverzwergung“, ein bis zu diesem Zeitpunkt nur Biologen geläufiger Begriff, der die Schrumpfung von auf Inseln lebenden Tierarten beschreibt, wurde anfangs ein allen Weltbewohnern geläufiges Wort, später Ziel und Ideal.
Nach der Zerstörung der bis dahin gebräuchlichen terrestrischen Kommunikationswege, waren es vorwiegend Satelliten, die der Aufrechterhaltung des inselübergreifenden Informationsflusses dienten.
Da die Überreste menschlicher Zivilisation teilweise weit auseinander lagen, und auf den Eilanden unterschiedliche Sprachen gesprochen wurden, entschloss sich die Menschheit Abbildungen ihrer Inseln als Icons zu verwenden, um dem Sprachgewirr auf den Benutzeroberflächen ihrer Kommunikationscomputer einigermaßen Herr zu werden.
„Archipel Ikon / an after-desaster show“: Skulpturen, Bilder und Videoinstallationen über die Zeit nach der Krise. Philipp Haselwanter in der Galerie AREA53.
