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Roli Winkler, ein Wachdienstangestellter aus dem Burgenland, kündigt nach einem unschönen Zwischenfall seinen Job in einer Wiener Innenstadttiefgarage, und muss - um Frau und Kinder erhalten zu können - die nächstbeste Arbeit annehmen. So landet er unvermittelt zwischen älteren Herrschaften und StudentInnen als Wärter im Museum. Durch eine etwas freizügige Auslegung seiner frühzeitig beendeten Polizeiausbildung erhält er aber auch dort einen Spezialauftrag: er bewacht exklusiv ein einzelnes Kunstwerk mit dem bezeichnenden Titel „NippleJesus“, die kontroversielle Arbeit einer jungen Künstlerin.
Im direkten Kontakt mit dem sehr explizit ausgeführten Heilandsbild und nach einer persönlichen Begegnung mit seiner Schöpferin, beginnt seine anfängliche Ablehnung einer etwas differenzierteren Sichtweise Platz zu machen.
Im Verlauf der ersten zwei Ausstellungstage begegnen ihm mit den BesucherInnen die unterschiedlichsten Haltungen gegen das Werk, und er beginnt sich mehr und mehr mit der ihm anvertrauten Arbeit zu identifizieren …
„NippleJesus“, nach der gleichnamigen Kurzgeschichte des Erfolgsautors Nick Hornby, das Portrait eines ebenso liebenswerten wie denkfähigen „Kleinen Mannes“ ist eine warmherzige Satire über Kunst und Kommunikation, die dem zeitgenössischen Kunstbetrieb durchaus komische Seiten abgewinnt, ohne sich darüber lustig zu machen.
AUTOR: Nick Hornby / REGIE: Juergen Maurer / RECHTE: Rowohlt Theater Verlag, Reinbek bei Hamburg / FOTO: Martin Johann Krennbauer / DARSTELLER: Reinhold G. Moritz /
Der Text wurde entnommen aus SPEAKING WITH THE ANGEL, hrsg. von Nick Hornby, © 2001 by Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln. Erlöse aus dem Verkauf des Buches und der Theateraufführungen gehen an den Treehouse Trust, London, einer Stiftung zur Förderung autistischer Kinder, deren Mitbegründer Nick Hornby ist. www.treehouse.org.uk
