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Obagasake und Aoi no Ue – Azusanode Event
Traditionelles japanisches Theater at its best: Nô und Kyôgen, die in Japan seit jeher zusammen aufgeführt werden: Obagasake zählt zu der Kyôgen-Form, die sich mit dem Ziel, das Publikum zum Lachen zu bringen, auf frappierende Weise vom formalen, symbolischen Nô-Theater unterscheidet. Dieses ist ein komplexes Gesamtkunstwerk aus dramatischer Dichtung, Gesang, Tanz und Musik. Alle heutigen Bewegungen und Gebärden sind das Ergebnis eines jahrhundertelangen Prozesses der Stilisierung. “Aoi no Ue” – Azusanode wurde von Zeami Motokiyo, dem bedeutendsten Dramatiker des Nô Theaters verfasst und beruht auf der klassischen Erzählung Genji Monogatari. Erzählt wird die Geschichte der Dame Aoi-no-Ue. Sie ist die offizielle Ehefrau des Prinzen Genji und, von einem bösen Geist besessen, in einen tiefen Schlaf verfallen. Auf der Bühne tritt sie nicht auf, sondern wird von einem kosode (eine Form des Kimonos) repräsentiert. Mithilfe der Priesterin Teruhi wird ihr Dämon als rachsüchtiger Geist der Dame Rokujo-no-Miyasudokoro, der Geliebten von Genji, entlarvt. Eifersucht, Hass und Zorn, ein Mönch, Metamorphosen zu einem Ungeheuer sowie einem Buddha sind weitere Elemente dieses beeindruckenden Tanzdramas.
Mitveranstaltet von der Japan Foundation steht dieses Nô-Gastspiel auch im Rahmen des Japan-Österreich Jahr 2009, das 140 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Japan und Österreich würdigt.