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Eröffnung gemeinsam mit Galerie Winiarzyk
In der Ausstellung HEIMAT geht Martin Osterider, der seine Sujets häufig auf Reisen und an Orten wie Japan, Mexiko
oder Nordamerika findet, seiner fotografischen Sehnsucht nach und dokumentiert die unterschiedlichsten Eindrücke
und Beobachtungen u.a. während seines New York Aufenthalts von 2006. Zentral für seine Bildproduktion ist dabei eine
Architektur der Montage wie sie in Tower 606 dargestellt ist: Eine nur für die Dauer der Bildaufnahme existierende In-
stallation aus sechs aufeinander gestapelten leeren Essensverpackungen wiederholt und unterstreicht die vertikale
Ausrichtung der New Yorker Stadtarchitektur. Der strukturalistisch-konzeptuelle Zugang von Martin Osterider spielt mit
der Aufwertung banaler Alltagsobjekte zu skulpturalen Figurationen, deren triviale Provenienz zur High Art stilisiert
wird. Mit der Fixierung auf Waren und Logos unterstreicht er die USA als Land des Konsums und der Popkultur.
Der in Wien lebende Fotograf, der an der Akademie der bildenden Künste Bildhauerei studierte, setzt sich mit
Themen wie Großstadt, Alltag und Medium spezifischen Fragestellungen auseinander. Selbstreferenziell agiert Martin
Osterider beispielsweise dann, wenn er in modernistischer Manier wie in between heaven and earth den bildimmanenten
Rahmen und damit den subjektiv gewählten Bildausschnitt markiert, wenn er wie in double exposed A – B seine Produktions-
mittel in den Bildmittelpunkt rückt, wenn er Filmstreifen auf eine Fensterscheibe klebt, um das dahinter im Visier
festgehaltene Gebäude zu akzentuieren.
