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Open Space: Prekäre Freiheiten - Arbeit im freien Theaterbereich in Österreich Event
Sabine Kock hat für die IG Freie Theaterarbeit unter dem Titel Prekäre Freiheiten zentrale Problemlagen, aber auch Entwicklungspotentiale und politische Lösungsmöglichkeiten im freien Theaterbereich in einer Broschüre zusammengefasst. Sabine Muhar hat deren Entstehung aus ihrer Praxis als Schauspielerin begleitet.
Die Probleme sind bekannt: Kurzfristig wechselnde Beschäftigungsverhältnisse und eine bereits dominierende und weiter wachsende Zahl selbstständiger Tätigkeiten mit immer wieder und immer öfter dazwischen liegenden Zeiten der Arbeitslosigkeit bzw. ohne Einkommen machen Kunst und Kultur gegenwärtig zu einer seltsam erprobten Avantgarde prekärer Arbeitsverhältnisse, obwohl das seit 1922 geltende Schauspielergesetz Anstellungen auf der Bühne generell vorschreibt.
Künstlerisches Einkommen ist unbeständig und reicht für viele insgesamt kaum noch zum Erhalt der Existenz.
Mehrfachversicherungen verkomplizieren die Situation und vielfach haben Theaterschaffenden an den Leistungen der Systeme, in die sie doppelt einzahlen, keinen Anteil.
Förderungen im freien Theaterbereich bewegen sich zwischen einem Zehntel und einem Tausendstel der Förderung für große Institutionen - legale Anstellungsverhältnisse sind damit nicht zu realisieren. Gleichzeitig führen rückwirkende Prüfungen von Gebietskrankenkassen zu empfindlichen Nachzahlungen und Strafen für einzelne Gruppen und Häuser. Hier liegt ein grundlegendes Strukturproblem vor. Die Gesamtsituation der Sparte ist unhaltbar geworden und erfordert dringendes Handeln auf allen politischen Ebenen.
Die IGFT nimmt die Präsentation der Broschüre als Ausgangspunkt für politische Gespräche und Verhandlungen mit der aktuellen Regierung.
Präsentation
Sabine Kock (Geschäftsführung IGFT in Karenz)
Sabine Muhar (Schauspielerin; Vorstand IGFT)
Moderation
Sabine Prokop (Geschäftsführung IGFT)
Open Space ist eine Methode Tagungen effizient und Erfolg versprechend zu strukturieren.
· Gleichzeitig wird den TeilnehmerInnen der größtmögliche Raum für ihre Anliegen im Rahmen des Generalthemas gegeben.
· Dabei sind alle, die kommen, ExpertInnen für ihre Themen und somit wichtig und willkommen.
· Genauso sind alle Themen, die den TeilnehmerInnen wichtig sind, willkommen. Sie werden in einem Themenmarktplatz gesammelt.
· Die TagungsteilnehmerInnen wählen die Arbeitsgruppe, die sie am meisten interessiert nach dem Gesetz der zwei Füße, indem sie so lange zwischen den Themenplakaten herumgehen, bis es passt.
· Sie können auch später noch die Gruppe wechseln, ganz nach Lust und Laune.
· Die Arbeitsgruppen sind selbstorganisiert und gestalten die Zeit von 12 bis 16 Uhr wie sie wollen (inkl. Buffetpausen).
· Die Dokumentation der Arbeit auf Flip Charts unterstützt die Präsentation und Diskussion der Ergebnisse im Schlussplenum von 16 bis 18 Uhr.
· Was auch immer geschieht ist wichtig. Wir als VertreterInnen der IGFT brauchen diese Erfahrungen und Anliegen als wichtigen Input für unsere weitere Arbeit.