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Ausstellungsdauer | 23.01.2009 - 25.01.2009
Ort | Akademie der bildenden Künste Wien, Schillerplatz 3, 1010 Wien, Ausstellungsraum
Eröffnung | 22.01.2009, 16.00 h
Begrüßung | Stephan Schmidt-Wulffen, Rektor der Akademie der bildenden Künste Wien
Anemona Crisan im Gespräch mit Prof. Dr. Martina Pippal, Kunsthistorikerin, Professorin am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien
Anemona Crisan widmet sich in ihren installativ angelegten Zeichnungen der Beziehung zwischen virtuellem Bildraum und realem Ausstellungsraum. Dabei zeigt die Künstlerin die Zeichnung in ihrer Ambivalenz als Bild an der Wand und zugleich als Objekt im Raum.
Ausgangspunkt für die Werke ist zunächst der Ausstellungsraum selbst: Fenster, Säulen, Wände, Böden, Decken werden als ortsspezifische Elemente in die Zeichnungen eingebaut und dabei verzerrt. Die weiße Farbe der Wand verbindet sich mit dem weißen Hintergrund der Lein-Wand.
141_Lein_CrisanAnemona Crisan: o.T., 2008, 100 x 120 cm, Bleistift, Acryl/Leinwand
© Anemona Crisan
In die Bildräume setzt die Künstlerin in Lebensgröße gezeichnete Figuren, die scheinbar die Grenzen des Bildes überwinden und so einen Seitenwechsel von der einen in die andere Raumebene vollziehen: Sie verstecken sich unter Tischen oder lehnen sich darauf, liegen aufgebettet am Boden oder schauen unter einem Fensterbrett hervor. Dabei sind die Figuren vom Betrachter abgewandt, anonymisiert und immer fragmentarisch dargestellt, nur einzelne Körperteile stehen noch aus den Wänden heraus und werden hier vom netzartigen Gewand eingeschnürt, das sie schützt und zugleich jegliche ihrer Bewegungen zu verhindern scheint.
Die Zeichnungen werden in der Ausstellung an eben jenen Raumstellen gezeigt, deren Ausschnitte sie kommentieren. Der Raum als Ganzes, nicht nur die gängige Ausstellungswand, wird auf diese Weise buchstäblich zum Ausstellungs-Raum. (AC, EL)
