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UmBau 24 - Strategien der Transparenz Zwischen Emanzipation und Kontrolle Event
Zeitschriftenpräsentation: UmBau 24: Strategien der Transparenz - Zwischen Emanzipation und Kontrolle
Die Texte des wissenschaftlichen Teils des UmBau 24 basieren auf den Beiträgen des ÖGFA-Schwerpunkts 2006/2007 „Transparenz. Strategien der Sichtbarkeit in der Architektur“. Die Bedeutung von „Transparenz“, als einer der Zentralbegriffe der Architektur, hat sich seit der Moderne grundlegend verschoben. Der vorliegende Schwerpunkt istvom Anliegen geprägt, die Ambivalenz des Begriffs zwischen Emanzipation und Kontrolle herauszuarbeiten und die ideologischen Motive und Blickregime hinter dem Einsatz von Transparenz zu beleuchten. Die im UmBau 24 versammelten Beiträge von Oksana Bulgakowa, Annette Fierro, Jörg Gleiter und Tom Holert sowie der künstlerische Beitrag von Sabine Bitter und Helmut Weber sind ein Destillat der ÖGFA-Reihe, die an den Schnittstellen von Architekturtheorie und Kulturwissenschaft angesiedelt war. Der aktuelle Teil des UmBau 24 widmet sich vorrangig dem Thema Wohnbau: Ein Interview mit dem Wiener Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und die Präsentation einiger herausragender Projekte soll den Stand der Dinge in diesem 2008 breit diskutierten Sektor beleuchten. Der UmBau wird von der ÖGFA und dem Institut für Architekturtheorie, TU Wien, herausgegeben.
Projektpräsentation Nationalrats-Sitzungssaal:
21 Projekte wurden im Rahmen des EU-weiten, offenen, zweistufigen ArchitektInnenwettbewerbes zum Umbau des Nationalratssitzungssaals eingereicht. Eine international besetzte Jury unter Vorsitz von Boris Podrecca wählte den Vorschlag von Heidl Architekten, Linz, zum Sieger. Architekt Heidl wird sein Siegerprojekt präsentieren, wenn gleich die Realisierung durch den vor wenigen Tagen verkündeten Baustopp durch Nationalratspräsidentin Barbara Prammer vorerst aufgeschoben scheint.
Diskussionsrunde Architektur und Repräsentation
In den letzten 25 Jahren hat sich der Staat weitgehend aus seiner Rolle als Auftraggeber und Bauherr für so genannte „öffentliche“ Bauten zurückgezogen. Das Bautenministerium ist längst aufgelöst, die Immobilien des Staats an ausgelagerte Unternehmen übertragen, die privatwirtschaftlich agieren und möglichst noch eine Rendite an die öffentliche Hand überweisen sollen. Auch die Bürger scheinen vom Staat inzwischen nicht mehr zu verlangen als reibungslose Dienstleistung, deren Zusammenhang mit der politischen Sphäre umso weiter aus dem allgemeinen Bewusstsein tritt, je mehr sich letztere als permanentes Spektakel fern von Sachfragen vermittelt. Architektur als Medium staatlicher Repräsentation wirkt in diesem Umfeld ein wenig antiquiert und ist noch dazu immer der Verschwendung verdächtig. Aber gibt es nicht doch gute Gründe, öffentliche Bauten als dauerhaften Repräsentationen des Gemeinwesens zu betrachten? Und würde ein Bekenntnis dazu nicht auch die Verfahren aufwerten, in denen nach der geeigneten Form dieser Repräsentation gesucht wird?
Es diskutieren Andreas Heidl (Architekt), Siegfried Mattl (Historiker) und Wolfgang Gleissner (Geschäftsführer BIG) sowie Bettina Götz (Architektin, angefragt).