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Lesung Wolfgang Bleier im Rahmen der Ausstellung «Die Welt Stück für Stück - Vie Event

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Dienstag
27. März
2018
ab
19:00
Uhr
Galerie Atrium ed Arte
Lerchenfelderstrasse 31
1070 Wien
- Galerie Atrium ed Arte Lerchenfelderstrasse 31 1070 Wien
Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Ausstellung Lesung

Wolfgang Bleier liest in der Galerie Atrium ed Arte am Montag, dem 26. Januar 2009 um 19 Uhr im Rahmen der Ausstellung «Die Welt Stück für Stück – Vielfalt» von Alfred Graf.

Wolfgang Bleier
geboren 1965 in Dornbirn, aufgewachsen in Klaus im Rheintal, abgebrochenes Studium der Germanistik
und Ethnologie, lebt seit 1986 in Wien, arbeitet als Buchhändler
Chios-Aufenthalt im Atelier des Landes Vorarlberg vom Oktober bis November 2000
Anerkennungspreis für Literatur des Landes Vorarlberg 2002

Wolfgang Bleier liest am 26. Januar 2009 vorwiegend Passagen aus seinem neuen Buch «Verzettelung».

In seinem zweiten Prosawerk gerät das lyrische Ich des Autors von Bild zu Bild, gerät der Leser in einen Strudel der Wahrnehmungen und Assoziationen, erobern sich die Sinne einen neuen, ganz eigentümlichen Zugang zur Welt. In einer sinnlichen und farbenreichen Bildsprache verleiht Bleier den Sätzen, den Worten eine tiefere Bedeutung, haucht er den Objekten seiner Prosa eine janusköpfige Vielsichtigkeit ein. Surreale Akteure beleben das Umfeld des kalbsköpfigen ICH, Hirnhäusler und Kopffüßler stehen am Wegesrand der Reise und werfen ihre widernatürlichen Schatten. So wie die Dinge beseelt erscheinen - ohne dabei menschlich zu wirken - präsentiert sich der Mensch als Leibmaschine ohne Seele. Das lyrische Ich schafft sich, indem es die Vorgänge um sich herum bezeichnet, seine Welt ganz neu und verzettelt sich in seinen Gedanken. Wolfgang Bleier gestaltet ein alptraumartiges Szenario, in dem seine Figuren und Worte unbeirrt voranschreiten. (Aus dem Klappentext)

«schatz» schrieb am 14.11.2007 in derStandard.at:
“Ein eigener Kopf ist selten, … und in der eigenen Haut zu stecken, ist ungewöhnlich” – die “Verzettelung” des Wolfgang Bleier

“Damals hatte ich die Morgenröte im Kopf, und die Morgenstunde hatte das Maul voller Gold.” - - - “Dann kräht der Hahn, und der Tod dreht die Sanduhr um. Beim Abschied wachsen die Treppen vor dem Haus und der Weg zum Bahnhof, und die Reise wird immer länger.”

So lauten Anfang und Ende von Wolfgang Bleiers “Verzettelung”, dazwischen legt der Autor, gleich einem Weber, vielschichtige Beschreibungen von Außen- und Innenwelten, die sich allzeit bereit überkreuzen und verschränken. Als Zettel bezeichnet man in der Webersprache die Gesamtheit der verzetteten Kettfäden. Ein Zettel. Ein Satz. Eine Welt.

Diese “Verzettelung” ist bevölkert von entgrenzten Wesen, Menschen, Tiere, Pflanzen, Dinge gehen ineinander über und nähren sich gegenseitig, “das Tier ist außer sich”, die “ganze Frau blüht”, “Häuser mit leeren Häuten” und “Rauhreif wächst über des Körpers lange Zweige”. Die Orte sind beseelt, die Menschen Leibmaschinen.

Surreale Akteure, das “kalbsköpfige Ich”, “Hirnhäusler” und “Kopffüßler” kommen als kühne Metaphern daher, haben aber unmittelbar einleuchtende Ähnlichkeiten mit realen Figuren. Eine sanfte Atemlosigkeit der Worte und deren unbeirrtes Voranschreiten bilden Pfützen und Seen, in die der Leser hinein springt, es spritzt die Lust und der Schmutz. Bleiers eigensinnige lyrische Bildsprache entwickelt einen Fluss, der traumartig in immer neue und andere Gedankenebenen trägt. Und diese reichen von alptraumartigen bis aberwitzigen Szenarien, als ob der Autor die Welt auf einen Friseursessel setzt und diese meint: “Haareschneiden ist abenteuerlich. Beim Friseur ist ein Mensch verloren gegangen und erst am Wochenende wieder aufgetaucht.”

Im Strudel der Assoziationen und Wahrnehmungen erobert dieses Buch gleich einem Geliebten, der Labyrinth und Vogel gleichermaßen ist, und schreit: “Fuck, I don’t wanna be enträtselt”.

 
Archiv-Screenshot:

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