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Symposium: Der Einbruch des Realen Event
…nichts scheint gegenwärtiger und unabweisbarer als das Reale. Und doch tun DichterInnen, MalerInnen, PhilosophInnen und selbst NaturwissenschafterInnen sich notorisch schwer damit, Auskunft darüber zu geben, wie es “wirklich ist”, meint der Literaturwissenschafter Albrecht Koschorke, der gemeinsam mit Juliane Vogel die IFK_Tagung “Der Einbruch des Realen” konzipierte, die von 11.-12. Dezember 2008 am IFK stattfindet. Über die Schwierigkeiten, des Realen habhaft zu werden, wird an diesen Tagen von namhaften WissenschafterInnen diskutiert. Sie suchen nach dem “Realen” in Literatur, Philosophie, bildender Kunst und Fotografie.
DER EINBRUCH DES REALEN
Tagung am IFK
11.-12. Dezember 2008 (öffentlich zugänglich, freier Eintritt)
Beginn: Donnerstag um 10.00 Uhr
Ort: IFK, 1010 Wien, Reichsratsstraße 17/DG
Albrecht Koschorke spricht über die Flüchtigkeit des Realen und die Probleme, die es damit den Kulturwissenschaften bereitet. Ludwig Jäger behandelt in seinem Vortrag die sprachphilosophischen Positionen zum Realen, und Dieter Thomä setzt sich mit den aktuellen Problemen in der kulturwissenschaftlichen Theoriebildung und ihrer Verbindung zu den Erscheinungsformen des “Einbruchs des Realen” auseinander. Oliver Simons spricht über Immanuel Kants Gegnerschaft zu Geistern und Gespenstern, die eigentlich die Metaphysik meinte. Juliane Vogel wendet sich unter dem Titel “Brennpunkte” literarischen Texten der Romantik zu, Werner Michler widmet sich den literarischen Realitäten um das Revolutionsjahr 1848, auch Leigh Ann Smith-Gary bleibt im 19. Jahrhundert und findet Einbrüche des Realen in Adalbert Stifters Stürmen. “Effi Briest”, Theodor Fontanes Roman von 1894/95, ist Inka Mülder-Bachs Thema. Sie findet in diesem Roman eine Denkfigur, die weit entfernt vom Schockhaften des Realen einem langsamen Vergilben gleicht. Um den Schauplatz der Bilder geht es in den letzen beiden Vorträgen von Brigit Doherty und Bernd Stiegler: Doherty spricht über Eindrücke und Reproduktionen von Raphaels Sixtinischer Madonna, die für Walter Benjamin geradezu aus dem Bilde heraustritt. Bernd Stiegler beschließt die Tagung mit einem Vortrag über “14 Arten das Reale zu beschreiben”. Er spricht über die Fotografie als Leitmedium des Realitätsverständnisses.
Konzeption:
Albrecht Koschorke (Fachbereich Literaturwissenschaft, Universität Konstanz), Juliane Vogel (Fachbereich Literaturwissenschaft, Universität Konstanz)
TeilnehmerInnen:
Brigid Doherty (Department of German, Princeton University), Daniela Hammer-Tugendhat (Abt. Kunstgeschichte, Universität für Angewandte Kunst Wien), Ludwig Jäger (Kulturwissenschaftliches Forschungskolleg “Medien und kulturelle Kommunikation”, Universität zu Köln), Karl-Heinz Kohl (Institut für Historische Ethnologie, Goethe-Universität Frankfurt/Main; IFK_Gast des Direktors), Helmut Lethen (IFK, Wien), Werner Michler (Institut für Germanistik, Universität Wien), Inka Mülder-Bach (Institut für Deutsche Philologie, Ludwig Maximilians Universität München), Peter Schnyder (Deutsches Seminar, Universität Zürich; IFK_Research Fellow), Oliver Simons (FAS Germanic Languages & Literatures, Harvard University), Leigh Ann Smith-Gary (Department of Germanic Studies, University of Chicago), Bernd Stiegler (Fachbereich Literaturwissenschaft, Universität Konstanz), Dieter Thomä (Kulturwissenschaftliche Abteilung, Universität St. Gallen)