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Hermann Nitschs künstlerischer Orgiasmus ist ein anerkannter Großversuch am Mythos. So sehr der Künstler betont, dass es ihm darum gehe, den Weg einer wortlosen, introspektiven Erfahrung zu finden, hat er sich doch immer wieder erklärend zu seiner Arbeit zu Wort gemeldet. Blut in den Mund versammelt über 700 Aussagen, die sich dem Aphorismus annähern.
Keine authentischen Zaubersprüche eines Meisters, sondern ein strenges Begriffsgeflecht, das auf Nitschs kontinuierliche Selbstdeutung zurückgeht. Vernetzte Stichworte erlauben es, seine Theorie diachron zu verfolgen und zugleich synchron Tiefenschichten des Werkes aufzuspüren.
Wolfgang Koch im Gespräch mit KennerInnen und AkteurInnen des Orgien Mysterien Theater aus verschiedenen Generationen.
Wolfgang Koch: Blut in den Mund. Hermann Nitsch am Wort. Von A – Z, Reihe Europa erlesen, Klagenfurt / Celovec: Wieser Verlag 2008
