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Abstract:
"Alle systemischen und lebensweltlichen Strukturen gründen also ganz wesentlich auf der ideologischen Konstruktion des "einen" und des "anderen" Geschlechts, was im Allgemeinen die Zuschreibung eines superioren bzw. inferioren Status bedeutet."
aus: B. Huhnke, Macht, Medien und Geschlecht, 1996, S. 54.
Die Physikerin I.C. Gebeshuber wird uns ihre Untersuchungen und Herangehensweisen an die Kieselalgen erläutern. Der Biologe M. Schagerl dient als Beispiel einer männlichen Erarbeitung. R. Lanza, Studierende an der Angewandten, erläutert die künstlerische Herangehensweise. Wir möchten aufzeigen welche Stellung das System Wissenschaft im Gegensatz zum System Kunst in der Gesellschaft einnimmt. Wie untersucht die Wissenschaft eine Kieselalge? Was kann die Kieselalge der Wissenschaft durch Neuentdeckungen für einen Status einbringen? Wie verwendet die Kunst eine Kieselalge? Prozessorientiert wird sich die Kunst verschiedene Inputs holen, um nach Erarbeitung von Zusammenhängen einen Output erzeugen zu können. Erzeugt die Formgebung und die Struktur in anderen Materialien eine unterschiedliche Wirkung? Ist es relevant, eine Kieselalge zu reproduzieren, um dadurch ihre Form traditionell weiterzugeben? Der Wissenschaft schreiben wir männliche Merkmale, wie Zielorientierung, Hierarchiestreben, Risiko- und Entscheidungsfreude, Spaß an Erfolg und Macht zu. Die Kunst werden wir als weiblich mit den Eigenschaften Prozessorientierung, Bewahrendes und Empathie gegenüberstellen. Durch das Aufzeigen gesellschaftlich festgefahrener Mustern und die Präsentation von Möglichkeiten, sie zu durchbrechen, möchten wir eine dauerhafte Weiterentwicklung in Richtung einer anderen Herangehensweise empfehlen.
Ruth Lanza besuchte das Kolleg für Kunsthandwerk und Objektdesign in der Glasfachschule Kramsach. Anschließend studierte Sie zwei Jahre Bildhauerei in Florenz an der Accademia di Belle Arti. Ihre Fortbildung macht Sie derzeit bei Prof. Wurm, Klasse für Bildhauerei und Multimedia an der Universität für angewandte Kunst Wien.
Dr. Ille C. Gebeshuber arbeitet am Institut für Allgemeine Physik an der Technischen Universität Wien in der Arbeitsgruppe für Atom- und Plasmaphysik und ist Konsulentin für das Fachgebiet (Bio-)Nanotechnologie für das Österreichische Kompetenzzentrum für Tribologie. 1994 hat sie das Feld der Kieselalgentribologie begründet.
