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Regie: Jonathan Demme; Drehbuch: Daniel Pyne, Dean Georgaris nach dem Roman von Richard Condon und George Axelrods Drehbuch von 1962; Kamera: Tak Fujimoto; Musik: Rachel Portman; Darsteller: Denzel Washington, Meryl Streep, Jeffrey Wright, Liev Schreiber, Pablo Schreiber. Farbe, 130 min
Eine radikale Vision der näheren Zukunft: Soldaten aus dem Golfkrieg unter Präsident Bush sr. werden einer Gehirnwäsche unterzogen, die sie zu Handlangern in einem Staatsstreich machen soll. The Manchurian Candidate ist das Remake eines Klassikers von John Frankenheimer aus dem Jahr 1962. Damals ging die Verschwörung von Moskau aus, die liberale Energie der Kennedy-Jahre richtete sich gegen rechte Politiker im eigenen Land. Während Frankenheimer eine heroische Lösung anbieten konnte, macht Demme das Psychodrama zum Ort eines verdrängten Machtkampfs. Das Ziel einer Gruppe von Männern im Hintergrund ist, einen „Schläfer“ im Weißen Haus zu haben - einen Präsidenten, der auf Knopfdruck gehorcht. Das entspricht nicht zufällig dem Bild, das seine Gegner von George W. Bush gezeichnet haben: ein commander in chief, der sich von radikalen Beratern herumkommandieren lässt. Demmes Darstellung der politischen Ordnung könnte nicht unheimlicher sein: Die Gewaltenteilung wird von innen heraus suspendiert. (Bert Rebhandl)
