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Monat der Fotografie 08: Broken Moments Event
5.11.-2.12.2008 | Mo-Fr 11-18.30, Sa 11-18
In ihrer Ausstellung Broken Moments experimentiert Jeanne Szilit Brandstätter mit unbewusster Wahrnehmung im Grenzbereich von Film und Fotografie, Alltag und Ausnahme-zustand. In ihren Fotos löst sie Momente aus einer Bildabfolge heraus, die unserer codierten visuellen Erfahrung nach nur Eindrucksfetzen von einem als signifikant empfundenen Anblick zum nächsten sind, um sie in eigenständiger Ästhetik als neu deutbares Geschehen zu inszenieren. Im Film ist die Unsichtbarkeit subliminaler Erinnerungsfetzen fast die Voraussetzung für den erfolgreichen Transport traditioneller Erlebnisinhalte. Denn Gesten und Situationen funktionieren im Film als Mythen von Übereinkunft, die es dem Zuschauer ermöglichen, ureigenste Erfahrung auf fremde, erfundene Erlebnisinhalte zu projizieren.
Szilit Brandstätter, die in München Film studiert und auch international viele Filme konzipiert hat, ist bewandert im „Plotten“ visueller Geschichten. Als Fotografin tastet sie eher die Ränder von Geschichten ab, sucht nach Flucht-punkten, diese zu verlassen. Sie wildert im Bekannten, forscht im Abseits, jagt die Schatten. Das Dunkel gibt ihren Motiven die Leuchtkraft, macht sie sanft und erschreckend wie Träume. Oft verschwinden Personen und Dinge, übrig bleiben nur die atmenden Bewegungen der Farben im imaginären Raum. Es steht dem Betrachter frei, darin seine geheimsten Fantasien zu inszenieren.