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Die Idee
Frauen werden gemeinhin dargestellt. Im öffentlichen Raum
begegnen uns permanent Frauenbilder aus der Perspektive
des männlich objektivierenden Blicks. Hier werden Frauen
gemacht, anstatt sich selbst machen zu können, anstatt sich
selbst denken und leben zu können.
Das Projekt „Frauenbilder – sechs Frauen, sechs Seiten“
versucht Frauen eine eigene Darstellungsweise wiederzugeben.
Frauen sollen sich selbst jenseits von fremdbestimmten
Rollenklischees und gesellschaftlichen Erwartungen in
ihren unterschiedlichen, mitunter widersprüchlichen Rollen,
Selbstzuschreibungen, Positionen, Identitäten zeigen
können. Es geht also nicht darum DAS Frauenbild in der
Öffentlichkeit zu beleuchten, sondern Frauenbilder in
die Öffentlichkeit zu bringen.
Das Interview
Um der Weise des objektivierenden Blicks zu entgehen,
setzt das Projekt auf die partizipative Mitwirkung der Frauen
im Entstehungsprozess.
In mit sechs Frauen geführten Interviews zum eigenen
Frausein wurden für die Ausstellung jeweils sechs Aspekte,
Identitäten und Rollen der einzelnen Frauen herausgearbeitet,
wobei die unterschiedlichen Rollen oder Identitäten
von den Frauen selbst benannt und charakterisiert wurden.
Beim anschließenden Foto-Shooting wurde gemeinsam mit
den Interviewpartnerinnen eine fotografische Darstellungsweise
für diese Aspekte entwickelt. Die Frauen bestimmten
selbst die Art und Weise ihrer Darstellung, sie wählten
die Darstellungsform und jene Fotos aus, mit denen sie sich
in der Öffentlichkeit präsentieren wollen.
Der Würfel
Als Präsentationsrahmen für die Fotografien wurde
die Form des Würfels gewählt.
Jeder dieser Würfel symbolisiert die individuellen multiplen
Identitäten. Der Würfel eröffnet insofern eine interessante
Darstellungsform, als er nicht immer alles zeigt – eine Seite
bleibt immer verdeckt. Er lässt sich drehen, auf den „Kopf
stellen“, er ermöglicht es jeweils unterschiedlichen Aspekten
durch Sichtbarmachung und Verdeckung Bedeutung zu
verleihen. All dies setzt die Interaktion der BesucherInnen
mit den Würfeln voraus.
