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5. Josefstädter Kulturgespräch - Wen interessiert schon eine Geschichte der Foto Event

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Dienstag
27. März
2018
ab
18:00
Uhr
Volkskundemuseum Wien
Laudongasse 15-19
1080 Wien
- Volkskundemuseum Gartenpalais Schönborn Laudongasse 15-19 1080 Wien
Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Diskussion

Die Popularität der Fotografie als Kunst verdankt sich zum nicht geringen Teil den großen Namen der Vergangenheit wie Man Ray oder Madame d’Ora. Doch abgesehen von gelegentlichen monografischen Erkundungen und seltenen Präsentationen zu einzelnen Anwendungsbereichen erfahren fotogeschichtliche Themen kaum Zuwendung. Insbesondere in Österreich reicht das historische Interesse gewöhnlich nicht weiter als bis zu den Exponenten des Wiener Aktionismus oder den frühen journalistischen Hervorbringungen der Staatspreisträger von Franz Hubmann bis Erich Lessing. Auch werden Projekte zur Erforschung der Vergangenheit des Mediums von öffentlichen Stellen kaum gefördert. Dauerausstellungen zur Fotografiegeschichte sollen ersatzlos gestrichen werden oder bleiben seit Jahrzehnten unverändert, so dass sie einen veralteten Standpunkt vertreten. Die beiden Fotozeitschriften in Graz und Wien widmen sich fast ausschließlich den aktuellen Erscheinungen zur künstlerischen Fotografie. Auch sitzen mehrere Fachmuseen auf fotohistorisch wertvollen Beständen, ohne diese zu bearbeiten und öffentlich zu machen.
Woran liegt dieses Desinteresse: an begrenzten Ausbildungsmöglichkeiten? an fehlenden finanziellen Mitteln? Oder dominiert in der Fotoszene ein Fotografiebegriff, der sich ausschließlich am Bild orientiert? Vermitteln möglicherweise die bestehenden Institutionen einen antiquierten Begriff von Geschichte, der nicht über das Medium hinausgeht?
Nicht zuletzt stellt sich die Frage: Welche Funktion haben oder hätten fotogeschichtliche Rekurse im Rahmen des jeweils aktuellen Fotokunstbetriebes? Oder anders: Inwieweit benötigt die künstlerische oder auch wissenschaftliche Beschäftigung mit Fotografie einen historischen Fundus?

Einführung:

Dr. Eva Brunner-Szabo, Fotokünstlerin, arbeitet gemeinsam mit Gert Tschögl auch unter dem label memoryPROJECTS, das sich u.a. mit Fragen der Alltagsgeschichte und ihrer bildlichen Fixierung beschäftigt.

Dr. Monika Faber, Leitende Kuratorin der Fotosammlung Albertina. Dozentin am Kunsthistorischen Institut der Universität Wien und Autorin von mehreren fotogeschichtlichen Veröffentlichungen

Otto Hochreiter, Direktor des stadtmuseum graz, in dem Stadtgeschichte auch als Fotogeschichte präsentiert wird

Prof. Dr. Friedrich Tietjen, lehrt Geschichte und Theorie der Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig

Moderation:
Dr. h.c. Timm Starl, Kulturwissenschaftler, Ausstellungskurator und Fotopublizist

 
Archiv-Screenshot:

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