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Monat der Fotografie 2008 Fotos schaffen Fakten. Schaffen Fotos Fakten? Dokument Event
Während dokumentarische Strategien in der zeitgenössischen Kunst
zunehmend aktuelle gesellschaftliche Probleme und politische Themen
in den Ausstellungsraum tragen, ist das Medium Fotografie in den
Geschichtswissenschaften in den letzten Jahren einer kritischen
Reflexion als historische Quelle unterzogen worden. Eine Zusammenschau
beider Perspektiven lotet Möglichkeiten und Grenzen eines Mediums aus,
das ebenso in seinem manipulativen Charakter wie in seiner investigativen
Qualität zur Diskussion gestellt wird.
schnittpunkt geht der Funktion von Fotografie in der Gegenwartskunst und
in kulturhistorischen Zusammenhängen nach und fragt nach ihrer Bedeutung
im Ausstellungskontext. Welche Probleme stellen sich bei der Darstellung
von Menschen? Wo ist die Grenze zwischen der Herstellung von
Öffentlichkeit und sozialromantischem Voyeurismus? Wie verändert der
Ausstellungsraum die Rezeption von Fotografien? In welchem
Verhältnis stehen Fotografie und Text zueinander? Welche Funktion haben
Fakten in der zeitgenössischen Kunst?
Was macht eine Fotografie zur historischen Quelle? Wem gehören welche
Bilder? Gibt es Eigenlogiken des Mediums im Feld der Kunst bzw. im Feld
der Kulturwissenschaften?
Mit Beiträgen von:
Martin Baxmeyer (Literaturwissenschafter, Münster), Franz Jud
(Kunsthistoriker, Wien), Monika Sommer (Historikerin, schnittpunkt Wien),
Nora Sternfeld (Kuratorin, Kunstvermittlerin, schnittpunkt Wien),
Friedrich Tietjen (Kunsthistoriker, Hochschule für Grafik und Buchkunst
Leipzig), Heidemarie Uhl (Historikerin, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien)