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Viennale: Loos Ornamental

Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Filmfestival Screening
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1 Termin
Dienstag 27. März 2018
27. März 2018
Di
16:30
Viennale: Loos Ornamental
Künstlerhaus Kino Karlsplatz 5 1010 Wien

Loos ornamental präsentiert 27 Bauwerke und Innenräume des österreichischen Architekten Adolf Loos (1870-1933), ohne Kommentar und in der Chronologie ihrer Entstehung. Anzusehen und zu erfahren sind die Entfaltung der Loos’schen Raumvorstellungen, seines Materialverständnisses und die Entwicklung einer nahezu modularen Bauweise. Die Bauwerke - Häuser, Laden- und Wohnungseinrichtungen, Fassaden und Denkmäler - stammen aus den Jahren 1899 bis 1931 und wurden in Wien, Niederösterreich, Prag, Brünn, Pilsen, Náchod und Paris im Kontext ihrer heutigen Umgebungen im Jahr 2006 aufgenommen. Loos ornamental ist dadurch auch ein Dokument über das Schicksal der architektonischen Moderne und den Umgang mit ihr.

Jeder Mensch hat einen bestimmten Blick. Ich reagiere auf bestimmte Räume beinahe allergisch. Die Art, mit der Kamera in die Räume zu gehen, ist für mich auch eine Methode, mich zur Wehr zu setzen. Das macht vielleicht das Spannende an diesen Filmen aus: Erst denkt man, das ist ja eine simple Nummer - ein kaum bewegtes Bild nach dem anderen. Nach einer Weile aber merkt man, wie sich die Dinge addieren und wie der Raum, der sich im Film darstellt, immer komplexer wird. Im Größeren vollzieht sich diese Addition auch in der Struktur der Filme, die jeweils ein Bild der Karriere oder des Lebens eines Architekten aus lauter Fragmenten entwerfen. Ich wechsle, was die Architekturfilme betrifft, meinen Ansatz nicht. Wie kann es daher sein, dass etwa der Loos-Film und der Schindler-Film zwei gefühlsmäßig völlig verschiedene Ergebnisse darstellen? Weil meine Methode das durchlässt, was der Architekt veranstaltet hat. (Heinz Emigholz)

HEINZ EMIGHOLZ
Geboren 1948 in Achim bei Bremen. Ausbildung als Zeichner, Studium in Hamburg. Arbeit als Filmemacher, Bildender Künstler, Kameramann, Schauspieler, Autor, Publizist und Produzent. Zahlreiche Ausstellungen, Retrospektiven und Vorträge. 1974 Beginn der enzyklopädischen Filmserie The Basis of Make-Up. 1978 gründet er die Produktionsfirma Pym Films. 1984 Beginn der auf 25 Teile projektierten Filmserie Photographie und jenseits über Zeichnung, Schrift und Architektur. Die VIENNALE widmet ihm 2001 ein Special Program. Weitere Filme (Auswahl): Schenec-Tady I (1972/73), Der Zynische Körper (1986-1991), Miscellanea I (1988-2001), Goff in der Wüste (2003, VIENNALE 03), Schindlers Häuser (VIENNALE 07).

Archiv-Screenshot:

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