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Rebuilding the ship at sea: Versuch eines Anthropologen, die gegenwärtige Weltge Event
Thomas Hylland Eriksen
Rebuilding the ship at sea: Versuch eines Anthropologen, die gegenwärtige Weltgeschichte zu verstehen
(VORTRAG IN ENGLISCHER SPRACHE)
Sich mit der Weltgeschichte auseinanderzusetzen wagen nur wenige AnthropologInnen. Sie argumentieren damit, dass gerade das Lokale der wichtigste Ausgangspunkt der Anthropologie und die bedeutendste Quelle für empirisches Material ist. Aus diesem Grund wäre eine Beschäftigung der Anthropologie mit der Weltgeschichte ein Widerspruch in sich. Thomas Hylland Eriksen meint dagegen, dass gerade die von AnthropologInnen untersuchten lokalen Kontexte in den gegenwärtigen globalen Vernetzungen gestaltet werden. Wenn sie also in Forschungen einfach ausgeklammert werden, kann das leicht zu falschen Kontextualisierungen führen. Die Anthropologie hat heute wichtige Arbeiten zu den Veränderungen der Gegenwart hervorgebracht: Sie beschäftigen sich mit beschleunigter Kommunikation, dem weltumspannenden Kapitalismus, Fragen der Migration, etc. Was aber fehlt, ist eine Gesamtgeschichte der Welt des 21. Jahrhunderts. Es geht darum, so Thomas Hylland Eriksen, gegen die professionelle Kurzsichtigkeit sowie gegen den Eurozentrismus der HistorikerInnen zu arbeiten. Es braucht eine mit Eric Wolfs hervorragendem Buch “Europe and the People without History” vergleichbare Arbeit zur noch jungen Geschichte des 21. Jahrhunderts.
Thomas Hylland Eriksen ist Research director des Programms “CULCOM Cultural complexity in the new Norway” und Professor für Sozialanthropologie an der Universität Oslo.
Publikationen u. a.: Ethnicity And Nationalism, 1993/2002; Small Places - Large Issues, 1995/2001; A History Of Anthropology, 2001; Tyranny of the Moment: Fast and Slow Time in the Information Age, 2001; Globalisation: Studies in Anthropology, 2003; What Is Anthropology?, 2004; Engaging Anthropology, 2006.
21. Oktober 2008 Diskussion mit Thomas Hylland Eriksen
IFK, Reichsratsstraße 17, 1010 Wien
ZEIT: 16.00-18.00 (Eine Diskussionsgrundlage finden Sie auf www.ifk.ac.at)