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Los Angeles. Sterbend und schwarzweiß gegittert vom Schatten der Jalousie greift Fred MacMurray im nächtlich leeren Büro zum Diktaphon. „I didn’t get the money and I didn’t get the woman. I remember…“ Der Film ein Geständnis: Erinnerung ohne Hoffnung. Auch ein Film zum Tode; mit den flashbacks verrinnen Blut und Lebensfrist des Helden. Unter allen Exkursionen über Eros und Verbrechen, die der Film noir unternimmt, ist Double Indemnity die auswegloseste Reise hinab zu den Abgründen. Amerika, Nachtreich der Kälte, die kein Thermometer misst. Als Antithese der Beginn, eine Verführung, die nach Geißblatt duftet. „Murder can sometimes smell like honeysuckle“, sagt müde die Stimme des Erzählers. Double Indemnity überführt diesen Geruch von Begehren und Ruchlosigkeit, Verwirrung und Verhängnis furios in die Schatten-, Licht- und Zeichensprache des Film noir. Wie in einem Alptraum, in dem alles vergeblich sein wird, leitet der Weg von Falle zu Falle aus dem Gefilde des Alltags in die Todeszelle.
Regie: Billy Wilder; Drehbuch: Raymond Chandler, Wilder nach James M. Cain; Kamera: John F. Seitz; Musik: Miklós Rózsa, César Franck, Franz Schubert; Darsteller: Fred MacMurray, Barbara Stanwyck, Edward G. Robinson. s/w, 107 min
