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In der Ausstellung “I” in der temporary meraner gruppe gallery arbeitet Franziska Egger autobiografisch. In akkurater Kleinstarbeit hat sie in ihrem Leben recherchiert. Das Ergebnis bilden fünf gleich-formatige Bilder. Die Malerin legt sich alle fünf Jahre offen und beobachtet die Veränderung. Sie weiß, dass sich die Dinge, besonders die Lebewesen, mit der Zeit verändern. Was ist es ,das identisch bleibt, um eine Person über die Jahre zu erkennen? Was zeichnet die Person aus? Sind es die Zähne, sind es die Farben, ist es gar nichts?
Die meraner gruppe ist ein Zusammenschluss von Künstlern aus dem Raum Meran. Meran (ital. Merano, lat. Castrum Maiense) ist eine Kurstadt im dreisprachigen Südtirol.
Das italienische novepiùuno heißt soviel wie 9+1. Die 9 steht für die neun Meraner Künstler, die 1 hingegen für den jährlich wechselnden Gastkünstler.
Mitglieder der meraner gruppe sind: Sabine Auer, Franziska Egger, Hannes Egger, Martin Geier, Christian Martinelli, Stefan Sader, Sara Schwienbacher, Peter Schwellensattl und Peter Tribus. Jährlich arbeitet die meraner gruppe mit einem international renommierten Gastkünstler zusammen. Im Jahr 2007 war es Gabriele Amadori aus Mailand, 2008 ist es Ugo Dossi aus München.
Im Jahr 2008 setzt sich die meraner gruppe speziell mit der Identität (vom lat. Idem „dasselbe“) auseinander. Identisch sein meint formal, dass A gleich A ist. A ist mit sich ident, wenn es in verschiedenen Sachlagen und Umständen immer dasselbe bleibt. Streng genommen kann kein Ding mit einem anderen identisch sein, es kann höchstens Ähnlichkeit oder (Fast)-Gleichheit herrschen. Ein Ei gleicht dem anderen, ist aber nicht identisch.
Im Unterschied zu den vorausgegangen Ausstellungen im Jahr 2008 („A=A“ und „Identität der Gegensätze“), in welchen das soziale Geflecht im Mittelpunkt stand, hat sich der Fokus verändert. Das Individuum rückt in den Vordergrund. Das Kollektiv gibt die Einzelpersonen frei, diese beschäftigen sich mit dem Ich (auf südtiroler Mundart bzw. auf Englisch „I“), ohne Rücksicht auf die soziale Umgebung, ohne Kompromisse und ohne Diplomatie. Die Frage der Identität wird zur Frage des Einzelnen. Jeder Einzelne spricht und jeder Einzelne hört zu. Die Ausstellung ist eine Ich – Ich Beziehung. Das Ich ist thematisch. Ob es mit sich identisch, ist zeigt sich im Auge des eigenen Angesichts.
Die Ausstellung bleibt bis Donnerstag, 27. November zugänglich. Am Freitag, 28. November eröffnet Sabine Auer aus der meraner gruppe die Ausstellung “I”.
Öffnungzeiten: Samstag bis Donnerstag von 16.00 bis 20.00 Uhr.
