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Passionsweg 2
Montag 6.10. ab 17:00 in vier Geschäftslokalen im zweiten Bezirk
Der zweite Passionsweg des Festivals führt erstmals aus der Wiener Innenstadt heraus und wird nördlich des Donaukanals im zweiten Bezirk erwandert. Dort erwartet den Pilger eine Präsentation des jungen Südtiroler Designers Marco Dessi im Foyer der Porzellanmanufaktur Augarten. In der Manufaktur, die bereits die feine Gesellschaft des Rokoko mit kostbarem Geschirr und Figurinen ausgestattet hat, experimentiert nun der Designer mit dem Produktionsprozess und modifiziert traditionelle Techniken. Das Ergebnis werden nicht nur neue Produkte sein, sondern es wird auch der Prozess der Porzellanherstellung als solcher sichtbar.
Der Designer Bartosz Mucha aus Polen präsentiert bei Haushaltswaren Siegfried Reiter in der Leopoldgasse und im Schaufenster des Cafe EINFAHRTnebenan sein Survival-Kit für den zeitgenössischen Nomaden: Als Kontrast zum Haushaltswarengeschäft, das im Bezirk zu Recht im Ruf steht, alles im Sortiment zu führen, was man nur in der Küche brauchen kann, zeigt Mucha seine neue Version des „Necessaire“: USB-Stick, Schreibutensil, Kruzifix, Kleiderhaken, Messer und Gabel, und alle als clip-on.
Unterdessen wird in der Großen Sperlgasse schon einmal angestimmt. Der deutsche Designer Steffen Kehrle hat dort mit den Instrumentenbauern Jenner & Zopf seine Tandem-Gitarre realisiert. Fasziniert von der Idee und Praxis gemeinsamen Musizierens hat Kehrle diese über das Musikinstrument radikalisiert. Man kann seine Gitarre nämlich nur zu zweit spielen. Mit Live-Präsentation!
Die Designer von EOOS präsentieren zeitgleich mit ihrer ebenso großen wie großartigen Installation in der Praterstraße eine Zukunftsvision des gleichsam luxuriösen wie ökologisch nachhaltigen Wirtschaftens. Sie stellen ein „Algenkraftwerk“ von immerhin acht Metern Länge vor das High End-Modegeschäft Song – bestehend aus 10 transparenten Bioreaktorstäben. Unter optimalen Bedingungen und Zufuhr von Kohlendioxid würden in diesen Wasserröhren Mikroalgen wachsen, die regelmäßig abgeerntet und zu Biodiesel weiterverarbeitet werden können. Der so gewonnene Treibstoff könnte mittels Generator entweder in Strom umgewandelt oder direkt als Benzin-Ersatz eingesetzt werden. Mikroalgen, die sich vom Abfallprodukt CO² ernähren und daraus brauchbare Energie machen. Was will man eigentlich mehr?
Alle Installationen der Passionswege sind von 2.10. bis 12.10. in den jeweiligen Geschäftslokalen zu sehen
Adressen:
Wiener Porzellanmanufaktur Augarten, 2.Obere Augartenstraße 1
Haushaltswaren Siegfried Reiter, 2., Leopoldgasse 30
Cafe/Bar EINFAHRT, 2., Haidgasse 3
Nupi Jenner & Simone Zopf, 2., Große Sperlgasse 16/12a
