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3. Symposium der Reihe
Heraus aus dem Elfenbeinturm!
Einladung zu Vorträgen, Gesprächen und Podiumsdiskussionen
TeilnehmerInnen | Fahim Amir, Martin Beck, Sabeth Buchmann, Gunter Damisch, Katrina Daschner, Anthony Davies, David Komary, Isabell Lorey, Karin Mairitsch, Dorit Margreiter, Angela McRobbie, Gregor Neuerer, Ingrid Raschke-Stuwe, Stephan Schmidt-Wulffen, Wally Salner, Johannes Schweiger, Andreas Spiegl, Marion von Osten, Heimo Zobernig
Die Rolle der Künstlerin/des Künstlers ist heute, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, grundlegenden Veränderungen unterworfen. KünstlerInnen sind keine Randfiguren der Gesellschaft mehr, sondern stehen im Zentrum der Aufmerksamkeit. Das hängt nicht nur mit einem Kunstbegriff zusammen, der seit den 1960er Jahren mehr an Prozessen als an Produkten orientiert ist und damit die KünstlerInnen in einem erweiterten ästhetischen, sozialen und ökonomischen Feld positioniert, sondern auch damit, dass das „KünstlerInnenleben“ – einst als Kontrapunkt zur bürgerlichen Normalität entworfen – sich zum Vorbild für zeitgenössische flexibilisierte Arbeits- und Lebensverhältnisse entwickelt hat. Jedenfalls: KünstlerInnen werden immer häufiger in kunstnahen und auch kunstfernen Arbeitsbereichen aktiv. Ausstellungen in Galerien und Museen sind nur noch ein Betätigungsfeld unter anderen, ohne dass Formen künstlerischen Denkens und Handelns aufgegeben werden. Das eröffnet (vielleicht) den Blick auf eine künstlerische Kompetenz, die sich in ganz unterschiedlicher Weise realisiert.
Das Symposium will folgenden Fragen nachgehen, die durch die geänderte Situation aufgeworfen werden: Wo tritt Kunst in der postfordistischen Gesellschaft in Erscheinung? In welchen Berufen ist künstlerische Kompetenz gefragt? Wie verändert die Idee einer künstlerischen Kompetenz die Vorstellung der Autonomie der Kunst und weitere von ihr abhängige Konzepte? Welchen Bildungsauftrag hat vor diesem Hintergrund eine Kunstuniversität zu erfüllen? Welche Forschung hat sie zu leisten? Wie soll sich eine Kunstuniversität in der Öffentlichkeit positionieren?
Text: Stephan Schmidt-Wulffen
Programm:
Freitag, 17.10.2008
15.00 bis 16.00 Uhr:
Begrüßung:
Stephan Schmidt-Wulffen, Rektor der Akademie der bildenden Künste Wien
Carl Richard Montag, Montag Stiftung Bildende Kunst, Bonn
Einführung:
Ingrid Raschke-Stuwe, Vorstand der Montag Stiftung Bildende Kunst, Bonn: Heraus aus dem Elfenbeinturm! – vier Tagungen an Kunsthochschulen 2007/2008
Eröffnungsstatements:
ein diskursives Gespräch zwischen Stephan Schmidt-Wulffen und Andreas Spiegl, Vizerektor für Lehre und Forschung, Akademie der bildenden Künste Wien
16 bis 17.30 Uhr:
Roundtable: Blick in die Praxis
Welchen Einfluss hatte die künstlerische Ausbildung auf die berufliche Entwicklung, welches KünstlerInnenbild ist zeitgemäß? AbsolventInnen der Akademie stellen ihre Tätigkeit in anderen Berufsfeldern vor:
FABRICS INTERSEASON / Wally Salner & Johannes Schweiger
KünstlerInnen und DesignerInnen, Wien
Karin Mairitsch, Vizerektorin der Fachhochschule Salzburg
David Komary, Kurator und Leiter der Galerie Stadtpark, Krems
Moderation:
Fahim Amir, Philosoph, Kulturproduzent und Lehrbeauftragter am Institut für das künstlerische Lehramt an der Akademie der bildenden Künste Wien
18.00 bis 19.00 Uhr:
„In Search of a Concept for New Culture Industry: From Cultural Production to Immaterial Labour“
Angela McRobbie, Professor of Communications, Goldsmiths College, London
