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Gespräch Joseph Faruggia & Andreas Duscha Event
Andreas Duscha im Gespräch mit Dr. Joseph Farrugia
Moderation: Herbert Justnik
Interreligiöse Gebetsräume auf Flughäfen sind für alle Konfessionen offene Räume. Sie tauchen vermehrt seit den 1980er-Jahren auf und reagieren auf vermehrte Migration und zunehmende Globalisierung der Mobilität. Andreas Duscha hat für „Places of Worship“ 25 dieser Räume in Amerika, Asien und Europa dokumentiert – die Fotoserie ermöglicht deren Vergleich. Gibt es so etwas wie eine Ästhetik quasi neutraler spiritueller Räume? Oder taucht nicht doch versteckt die vor Ort dominante Religion mit ihren Symboliken auf – wie es die bisher untersuchten Gebetsräume nahelegen? Ist es möglich, dass permanent religiöse Spannungen verhandelt werden und gleichzeitig im Hochsicherheitszentrum Flughafen die Utopie des interreligiösen Dialogs umgesetzt wird?
Dr. Joseph Farrugia ist der katholische Seelsorger des interreligiösen Gebetsraumes am Flughafen Wien Schwechat. Er war maßgeblich daran beteiligt, dass dieser Raum seinen interreligiösen Charakter erhielt. Dr. Farrugia ist ein profunder Kenner dieser Räume und ihrer Geschichte. Zusammen mit Andreas Duscha und seinen Reiseerfahrungen und Recherchen wird er in einem Gespräch ein atmosphärisch dichtes Bild dieser Räume und der vielfältigen Phänomene, die in ihnen zusammenfließen, zeichnen.
Joseph Faruggia (Flughafenseelsorger Flughafen Schwechat)
Interreligiöse Gebetsräume auf Flughäfen sind Räume, die für Gläubige aller Konfessionen zur Verrichtung ihrer religiösen Praktiken, aber auch für Konfessionslose offenstehen. Sie stellen, gerade vor dem Hintergrund der weltweiten religiösen Spannungen, ein symptomatisches Phänomen für unsere globalisierte Gegenwart dar. Ist es möglich, dass sich gerade am Hochsicherheitszentrum (spätestens seit 9/11) Flughafen, die Utopie des interreligiösen Dialogs umsetzten lässt? Wie kann es sein, dass es „Räume der Stille“ gibt, die völlig aus dem hektischen Bewegungsstrom des Durchgangsortes Flughafen herausgenommen sind? Wie die Ästhetik dieser quasi neutralen spirituellen Orte funktioniert, untersuchen die Fotografien von Andreas Duscha. Er hat dazu Flughäfen in Amerika, Asien und Europa besucht. Als zweiter Teil dieser Untersuchung erscheint im Metroverlag Wien eine Publikation, in der fünf AutorInnen diesem Phänomen mit wissenschaftlichen Probebohrungen eine weitere Interpretationsebene hinzufügen.
Parallel zur Ausstellung im Volkskundemuseum sind Andreas Duschas Arbeiten bis 2. November 2008 auch auf der Manifesta 7 (Standort Rovereto/maniFESTATION) zu sehen.
AUSSTELLUNG: 17.9. - 16.11.2008, DI - SO 10:00-17:00 UHR
Österreichisches Museum für Volkskunde, Gartenpalais Schönborn
Laudongasse 15-19, 1080 Wien, ph: +43 1 4068905.0, www.volkskundemuseum.at