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Wahl der Waffen
Machorka-Muff (1963) von Jean-Marie Straub & Danièle Huillet. s/w, 18 min, dt. OF
L.B.J. (1968) von Santiago Álvarez. Farbe, 18 min, engl. OmspanU
Nicht löschbares Feuer (1969) von Harun Farocki. s/w, 23 min, dt. OF
Hat Wolff von Amerongen Konkursdelikte begangen? (2004)
Ein Film von Gerhard Friedl; Sprecher: Matthias Hirth. Farbe, 73 min
Einübungen in den Kampf: Das politische Kino der 60er Jahre breitet ein hochklassiges Arsenal künstlerischer Methoden aus, um gegen die Remilitarisierung im Westen und die Kriegstreiberei der USA im Fernen Osten anzutreten. Zu diesen Waffen gehören: eisiger Sarkasmus (Machorka-Muff), Agit-Pop (L.B.J.) und Selbstverstümmelung samt Brecht’scher Dialektik (Nicht löschbares Feuer).
Gerhard Friedls kurzer Langfilm ist ein hypnotisches Vexierspiel an der Schnittstelle von Dokument, Essay und pulp fiction facts. Auf der Tonspur: eine Erzählung von den labyrinthischen Genealogien, verbrecherischen Verstrickungen und Gebrechen deutscher Wirtschaftsdynastien. Im Bild: bestechend kadrierte Schwenks und Fahrten durch europäische Finanzzentren, Produktionsstätten und Landschaften. Paranoia? Ironie? Hat Wolff von Amerongen Konkursdelikte begangen? Und lassen sich die Verhältnisse der modernen Ökonomie überhaupt abbilden? (C.H.)
