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MAR[e]FA/R [hommage to the formation of personhood] Event

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Dienstag
27. März
2018
ab
19:00
Uhr
MAG3
Schiffamtsgasse 17
1020 Wien
- MAG3 Schiffamtsgasse 17, A 1020 Wien (erreichbar über U2 Taborstrasse)
Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Ausstellung

MAR[e]FA/R [hommage to the formation of personhood]
von GUE SCHMIDT

Zur Ausstellung spricht: ROLAND SCHÖNY (Kurator von Kunst im öffentlichen Raum, Medientheoretiker)

DAUER: 01.10. - 22.10.2008 / MO. - SA. / 05:00 P.M. - 11:00 P.M.;

BILDAKTUALISIERUNGEN/ FINISSAGE: 23.10.2008, 07:00 P.M.

MAR[E]FA/R oder [hommage to the formation of personhood] – HANS HEINZ HOLZ gewidmet.

MAR[e]FA/R ist eine Wortkonstruktion. Das Wort MARe bezeichnet (das) Meer und kommt aus dem italienischen, FAR aus dem Englischen, was dort soviel wie fern heißt. Marfa aber bezeichnet eine Ortschaft, gelegen im nordamerikanischen Bundesstaat Texas, von der im Folgenden noch mehrfach die Rede sein wird.

Es wird mit Diamaterial (Photo) gearbeitet. Die Aufnahmen zeigen eine Steppenlandschaft, in der, etwas unterhalb des Horizonts aber bildmittig gelegen, seltsame Formen, die an übergroße Tische oder auch Garagen erinnern, sichtbar sind.

Es handelt sich um Skulpturen des Minimal Art Künstlers Donald Judd, welche in diesem Gebiet, angrenzend an die Ortschaft MARFA (oder auch Stadt?), platziert wurden. Verantwortlich dafür zeichnet eine Stiftung, genannt Chinati Foundation, die das Gelände ökonomisch betreibt und also auch vermarktet.

Das Gelände, eine leer stehende ehemalige Kaserne aus dem 2. Weltkrieg [?], beherbergt nicht nur jene Gebilde, sondern auch Offiziers- und Mannschaftsbaracken, in welchen weitere Werke von Minimal Art Künstlerkollegen Judds sehr eindrucksvoll präsentiert sind.

Jene hier im Projekt verwendeten Aufnahmen wurden zum Beispiel in den verschiedenen nebeneinander liegenden Gebäuden des Areals, in denen u.a. Dan Flavin’s Lichtinstallationen präsentiert sind, photographiert – vom Innen- in den Außenraum, mit dem Rücken zu Flavin’s Arbeiten. Die Fensterkreuze wurden erst nachträglich hinzugefügt und den dort vorkommenden nachempfunden.

In der Installation hier in Wien, welche nur von der Strasse aus zu betrachten ist, sieht man also durchs Schauen in die Fenster des Projektraumes MAG3, auf das Steppengebiet in Texas mit seinen Skulpturen.

Einzig ein jeweils in jedem einzelnen Fenster (4) sich befindender, aber insgesamt zusammenhängender Ausschnitt eines Artikels des Philosophen Herbert Marcuse, geschrieben in der Zeitschrift für Sozialforschung (1937), behindert die Sicht auf die Landschaft und deren darin präsentierten Werke.

Jener Artikel insgesamt – also kulturgeschichtlich gesehen – nimmt Bezug auf gesellschaftliche Vorgänge einer damals sich mit unglaublicher Brutalität global kapitalisierenden Welt, thematisiert deren antagonistische Seiten und hat bis heute nichts an seiner Aktualität eingebüßt.

Die Installation wird durch eine Zeitschaltuhr an- und ausgeschaltet. Der Einschaltzeitpunkt ist gleichzeitig der Öffnungszeitpunkt, der Ausschaltzeitpunkt der Schließzeitpunkt des Geländes bzw. des Areals in Marfa. Die Öffnungszeit der Chinati Foundation und des Geländes in MARFA ist von 10 A.M. bis 4 P.M.

Hier in Wien wird mit sieben Stunden Zeitverschiebung die Öffnungszeit von MARFA simuliert und die Installation in der Zeit von 17:00 bis 23:00 Uhr von Montag bis Samstag, also etwas mehr als 3 Wochen (21 Tage), zu sehen sein.

Am letzten Tag der Ausstellung werden anstatt der vier Einzelbilder in den jeweiligen Projektoren die Magazine mit je 81 Dias bestückt sein (insgesamt 324 Photos). Bei diesen Dias handelt es sich um analog aufgenommene Abbildungen aus der gesellschaftlichen Bilderproduktion von Illustrierten. Diese Bilder, in makrologischer Technik realisiert, thematisieren verschärft jenen schon oben beschriebenen inhaltlichen Kontrast. Die Projektoren laufen im Endlosmodus - die Textpassagen Marcuses sind weiterhin lesbar.

Die Bildaufnahmen stehen exemplarisch für unsere gesellschaftlichen Verhältnisse, deren Horizont wird lapidar festgehalten – der Text dazu gibt den Kontrast. Während anderswo der Profit wächst, wächst hier vielleicht Erkenntnis!

TEXT NEBEN PHOTO (LANDSCHAFT)/ 1. FENSTER:
Herbert Marcuse, Über den affirmativen Charakter der Kultur, in: Zeitschrift für Sozialforschung VI/I, Paris 1937.

 
Archiv-Screenshot:

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