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quer.schnitt 2005-2008
art.date! meet sascha david rieger
Ausstellungsdauer: 2. September – 20. Oktober 2008 Di-Fr 10-16 Uhr
Sascha David Rieger – Kunst im Wechselspiel von Emotion und sozialen Beziehungen
Am 17. Oktober lädt der Maler Sascha David Rieger zu einem „art.date“ in der privaten Zahnarztpraxis DDr. Klaus Kotschy. Die Ausstellung, die großformatige Gemälde in Mischtechnik als repräsentativen Querschnitt der letzten drei Jahre zeigt, spiegelt einen künstlerischen Entwicklungsprozess wider, der in engem Zusammenhang mit der persönlichen Biographie zu sehen ist.
Sascha David Rieger ist der Sohn eines bekannten Textilunternehmers. Aufgewachsen in einer
Familie der 68er Generation lernte er zwar nicht unbedingt die Geborgenheit eines „normalen“ Familienlebens im traditionellen Sinn kennen, dafür Aufgeschlossenheit, Vorurteilsfreiheit, Weltoffenheit und die Vielfalt sozialer Beziehungen. Schon früh musste er Eigenständigkeit entwickeln und sich viele Dinge selbst beibringen, um in diesem sozialen Umfeld existieren zu können. Aus dieser Situation heraus reifte bei Sascha David Rieger schon bald der starke Wunsch nach der Geborgenheit einer großen Familie.
Seine ausgeprägten handwerklichen und künstlerischen Fähigkeiten ließen ihn einen weiteren Wunsch verwirklichen: Künstler zu werden, wenn auch auf Umwegen, mit einigen Anläufen und mehr oder weniger autodidakt.
Nach zwei Jahren an der Modeschule Hetzendorf und einigen Semestern als außerordentlicher
Hörer an der Akademie für Angewandte Kunst (schon als 17jähriger besuchte er die
Bildhauerklasse bei Wander Bertoni, danach studierte er Produktgestaltung und Keramik
bei Matteo Thun-Hohenstein sowie etwas später Textiles Gestalten und Werkerziehung)
folgte die „Sturm- und Drang-Zeit“ des beruflichen und privaten Experimentierens und auch Scheiterns.
Seine Lebensziele sind daher ganz unmittelbar mit seiner Kunst verbunden und in ihr abzulesen.
Sie dient ihm zur Umsetzung seines Beziehungsfeldes und seiner Empfindungen, als intensiver Ausdruck seiner Lebenswelt und jener Lebensform. die er sich autonom und selbständig erarbeit hat. Als Autodidakt mit Vorbildern aus dem Surrealismus, Art Brut und der Klassischen Moderne lässt sich Sascha David Rieger nicht leicht in eine beliebige oder dem Zeitgeist entsprechende Kunstströmung einordnen oder in ein gängiges Schema pressen. Umso authentischer wird eine starke Persönlichkeit erkennbar.
Er ist kein Künstler, der sich weltabgewandt der Kunst hingibt, sondern einer, der als mittlerweile vierfacher Familienvater mitten im Leben steht und dieses nach seinen Vorstellungen und Wünschen gestaltet.
Seine Arbeiten illustrieren eine Welt, in der viele Facetten Platz haben: Gewalt und Krieg, Natur und Religion, die Liebe zu seiner Familie und die ganze Bandbreite an Gefühlen und Grundsätzen, die das soziale, das menschliche Miteinander definieren. Sie sind bunt, wirken spontan, manchmal kindlich-naiv und dennoch tiefgründig und vermitteln Inhalte, die kritisch-hinterfragend sind und zum Nachdenken anregen.
