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Kosta Tonev – „Constants are Changing“

Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Eröffnung Ausstellung
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1 Termin
Dienstag 27. März 2018
27. März 2018
Di
19:00
Kosta Tonev – „Constants are Changing“
MUSA - Startgalerie Felderstraße 6-8 (neben dem Rathaus) 1082 Wien

KOSTA TONEV
»constants are changing«

05.09.2008 - 03.10.2008

Eröffnung: Do, 04.09.2008, 19 Uhr

Ausstellungsdauer: Fr, 05.09.2008 - Sa, 04.10.2008

Zur Eröffnung spricht: Kathi Hofer

Kosta Tonev – „Constants are Changing“

Konstanten verändern (sich) – natürlich; genau dazu sind sie da: um im Kontrast Prozesse sichtbar zu machen, um ex negativo Veränderung aufzuzeigen. Selbst darin sind sie von flüchtiger Nützlichkeit: Im Wandel der Zeichen verlieren sie an Aktualität, im Vergehen der Dinge erlischt ihre Legitimation. Kosta Tonev behauptet die Vergänglichkeit des Konstanten und setzt mit diesem kühnen Postulat seine künstlerische Aneignungspraxis in Gang: Er nimmt gewisse Standards der Kunst- und Werbewelt – Formate, Institutionen, Identitäten, Typen – in den Blick, so lange, bis ihre Strukturen verschwimmen; er wechselt Perspektiven, Vorzeichen und Darstellungsweisen, um Fixgrößen als Fiktionen vorzuführen. Auf dem Spiel steht etwa die Bedeutung von Namen für ein nationales und kulturelles (Selbst-)Verständnis: „Kosta“ stammt von „Konstantin“ – was sich wie „Konstante“ liest, deswegen aber noch lange keine solche ist; die Videoarbeit „Costa“ (2008) dokumentiert, wie in der Transkription des Eigennamens von kyrillischer in lateinische Schrift Konzepte der Identität und der Zugehörigkeit bröckeln. Die Schreibweise mit „C“ evoziert einen beliebten Markennamen, lässt an ferne Reiseziele denken, an Strand, Sonne und Seafood. Indem Tonev seinen Vornamen im Pass in „Costa“ umschreiben lässt, thematisiert er sein eigenes Fremdsein in Wien und entfremdet sich im selben Maß von den realen Bedingungen seiner migrantischen Herkunft, die mit den Werbebildern der Tourismusindustrie nichts zu tun haben. Kosta Tonev eignet sich kulturelle Stereotypen an und stülpt sie um. In seinen Papierarbeiten – Zeichnungen und Aquarelle – verlötet er Sujets westlicher Massenkultur mit der Bildsprache kommunistischer Propaganda und lässt darin Nostalgie und Fortschritt, ideologische Erstarrung und ökonomische Flexibilisierung gleich prekär erscheinen. Mehr noch als die kulturelle ist die künstlerische Identität den wechselnden Markt- und Machtinteressen unterworfen: Als Künstler/in muss man sich mitunter um 180 Grad verbiegen, um dem Kunstmarkt zu genügen; Kosta Tonev beweist die nötige Fitness, etwa in seinem „One Hundret and Eighty Degrees Self-Portrait“ (2008). Er inszeniert seinen Status als Künstler und Migrant – in Plovdiv/Bulgarien geboren, seit 2004 in Wien lebend und arbeitend – changierend zwischen Selbstausdruck und Selbstvermarktung. Konstant prekär bleiben Fragen wie: Wodurch wird man in der Kunst zur Fixgröße, zur Marke? Und (in Wien) vor allem: Welche Marken mag man eben? Kathi Hofer

Kosta Tonev geb. 1980 in Plovdiv, Bulgarien 2004-2008 Akademie der bildenden Künste Wien 1999-2004 The National Academy of Fine Arts, Sofia

Einzelausstellungen: 2007 The Day Is Not Over - A New Day Is Coming, Kunsthalle Meidling, Wien 2004 The Full Picture, Sofia City Gallery, Sofia

Gruppenausstellungen (Auswahl): 2008 Scoop 08, Momentum, Wien / ViennaFair, Wien / Contro Ignoti, SPAC – Spazio Pubblico Arte Contemporanea, Buttrio, Italien 2007 Between Welcome and Goodbye, Vaska Emanouilova Gallery, Sofia / Franz West – Soufflé. Eine Massenausstellung, Kunstraum Innsbruck / Body Language, Threshold Artspace, Perth, Schottland / Editing, Zerynthia – Association for Contemporary Art, Rom / European re-Union, Galerie Artpoint, Wien / Kraftwerke, Akademie der bildenden Künste Wien 2006 Important Announcement. Image and Text in Bulgarian Art, Sofia Art Gallery, Sofia / Urban Legends, Sofia Art Gallery, Sofia 2005 Play Sofia, Kunsthalle Wien/Project Space Karlsplatz, Wien / Donumenta, Regensburg / Belgrade in the Past and Present, Prodajna Galerija „Beograd“, Belgrad / I can see clearly now, Krinzinger Projekte, Wien

Archiv-Screenshot:

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