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Constantin Luser: Handlungswolken Event
„Man kann ein Haus 20 Zentimeter oder 400 Meter hoch zeichnen“, sagt Constantin Luser. „In der Zeichnung gibt es keine Limitation.“ Er fasst sie als Prozess auf, der an einem bestimmten Punkt beginnt, um sich dann zu verselbständigen. „Kein vorgefasstes Konzept zu haben schärft die Aufmerksamkeit“.
Luser (geb. 1976), Gewinner des BC21 BostonConsulting & BelvedereContemporary Art Award 2007, präsentiert im Augarten Contemporary die Ausstellung „Handlungswolken“. Der Grazer zeigt großformatige Zeichnungen, neue Bilder, in denen er Zeichnung und Malerei zusammenführt, die begehbare Installation Augenfahrt und seinen fast zehn Meter langen Vibrosaurus. Der Saurier aus Messingrohren, welche der Künstler Trompete, Posaune, Tuba und Waldhorn entnimmt, stellt einen vielstimmigen, von bis zu 30 Bläsern bespielbaren Klangkörper dar.
Seine Denkstrecken entwickelt Luser vornehmlich in Zeichnungen. Er überzieht große Flächen mit kleinteiligen Grafiken, lässt sie ausufern, mäandern, verdichtet sie und löst sie auf. Ähnlich den elektronischen Datenströmen organisiert er seine Zeichnungen als Spuren und Fraktale von Informationseinheiten.
Mit dem Fineliner arbeitet sich Luser durch Mikro- und Makroansichten von
Architekturen, szenischen Anordnungen, Momentaufnahmen und Storyboards. Nähe und Distanz werden auf eine Betrachtungsebene gebracht, Gesichter, Muskeln oder Blutgefäße formieren sich um Bauteile oder Stadtformationen, entwickeln eine Kartographie eines allgegenwärtigen Bildreservoirs, das immer wieder an biographische Momente des Künstlers anknüpft.
„Dass die Ausstellung ein großer Erfolg wird, ja ja,“ ist in winzigen Lettern auf einer der Zeichnungen zu lesen.