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Ausstellungsdauer: Fr, 04.07.2008 - Do, 28.08.2008
Zur Eröffnung spricht: Stella Rolling
Zeichen und Wunder
Esoterische Handlungsanweisungen und Formeln, die eine romantische Subjektivität evozieren, sind in die Rinden von Bäumen geschnitten, sorgfältig in Landschaftsbilder gefasst.
Say goodbye to your diseases!
I got “carried away“
Fast möchte man an die Heilkraft der Kunst glauben, an das therapeutische Potenzial von Wort und Bild, an die Möglichkeit, in den abgebildeten natürlichen Sehnsuchtsräumen ein unversehrtes Selbst zu erahnen und dessen Grenzen zu verschieben; doch da finden sich auch noch Textzeilen, die einen fremden und unheimlichen Ursprung durchscheinen lassen:
Unreal things are going
Have you heard of this gossip?
Erst die Information, dass die verwendeten Texte unveränderte Betreffzeilen von Spam-Mails sind, leere Sprachhülsen ohne Absender und Adressat, mit dem einzigen Ziel, einen kurzen Moment der Schwäche zu generieren, in dem wir verführt werden sollen, einen mitgeschickten Link zu verwenden, verleiht den Fotografien der Serie „Zeichen und Wunder“ ihren doppelten Boden. Dieses Wissen um die Provenienz der scheinbaren Heilsbotschaften macht die Arbeiten zu Bildfallen, zu Drehtüren ins Leere.
Peter Köllerer, 2008
PETER KÖLLERER geb. 1970 in Linz / 1988-98 Hochschule Mozarteum, Klasse Bildhauerei / 2006-2008 Akademie der Bildenden Künste, Klasse Kunst und Fotografi e
