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McLaren meets Murakami- 30 Jahre Selbstverstümmelung Event
Das Buch »Subculture: The Meaning of Style« (1979) des britischen
Pop-Forschers Dick Hebdige stellte einen Meilenstein in der Durchleuchtung
jugendlicher Subkulturen dar. Seit den 70ern hat Hebdige vor allem das
Phänomen der »Club Culture begeistert betrachtet und studiert und seine
Forschungsergebnisse in Büchern und Vorträgen veröffentlicht. An der
Akademie wird Hebdige für 2 Vorträge Ende Juni am Institut für das
künstlerische Lehramt zu Gast sein:
McLaren meets Murakami- 30 Jahre Selbstverstümmelung
Vom Punk zum Otaku
Einführung: Martin Beck
Fast 30 Jahre sind vergangen, seit Richard Hell und Konsorten im CBGB in New
York und John Lydon & Co. im World¹s End in London ins Rampenlicht der
Öffentlichkeit und den Hippieträumen in den Hintern traten. Seitdem hat die
Welt einiges erlebt: den Fall der Berliner Mauer, des World Trade Center,
der organisierten Linken und des Sozialstaats, den Aufstieg der
McDonald¹s-Hamburger und der Starbucks-Ketten, Neotribalismus und ethnische
Säuberungen, Internet, Handy, die globale Ausbreitung religiöser
Fundamentalismen, Bushs Krieg gegen den Terror und die Etablierung von Punk
als (Anti-)Mode, vermarktbare Musikrichtung und abspalterische
Lebensstilalternative. Gleichzeitig vollzogen sich der Aufstieg und Fall der
Dance-Club-Kultur und die Eroberung der internationalen Kunst- und
Medienszene durch japanische Anime und Takashi Murakami. Der Vortrag
betrachtetdurch die Brille von Murakamis Werk, wie sich Vorstellungen von
und Einstellungen zu Jugend und Jugendkultur, Konsumdenken, die Macht der
Perversion, der Wert der Negation, die Politik des Widerstands, Sex und
Liebe in den drei Jahrzehnten seit der Erstauflage von »Subculture« im Jahr
1979 geändert haben.