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Seit Beginn seiner künstlerischen Laufbahn beschäftigt sich Opie mit der Erweiterung der künstlerischen Ausdrucksmittel, früh überschreitet er bewusst die Gattungsgrenzen zwischen Malerei und Skulptur, indem er sich etwa bei Stahlobjekten an Alltagsgegenständen orientiert. Elemente aus Comic Strips und der Pop Art werden hierbei zu einem wichtigen Teil seiner Arbeit. Es ist ihm ein wesentliches Anliegen, von den klassischen Formen und Gattungen der Kunst wegzukommen und einen anderen Träger sowie eine andere Sprache und Lesart zu finden. Diesem Ziel ist Julian Opie mithilfe der digitalen Bildtechnik sehr viel näher gekommen. Durch ihre so gewonnene Unabhängigkeit vom materiellen Bildträger werden die unterschiedlichsten Materialien einsetzbar. Damit findet seine Arbeit einen direkten Zugang zur Konsumwelt / zum angewandten Bereich (Postkarten, Poster, Sticker, Plattencover etc.). Opies Motive hingegen sind fest in der Tradition der Bildgeschichte verankert: Porträts, Aktdarstellungen, Halb- und Ganzfigurenbilder und Landschaften. Er nutzt seine Bildsujets flexibel und bringt sie je nach Kontext auf unterschiedliche Träger. Sie sind in Serien angelegt, die klar den traditionellen Bildgattungen folgen. Die unverkennbare Bildsprache des Künstlers besteht in der Reduktion individueller Merkmale der menschlichen Figur auf wenige Striche bzw. auf der Schematisierung physiognomischer Grundzüge zu piktogrammähnlichen Porträts. In demselben Bildverfahren werden auch Landschaften und Architekturen zu einfach lesbaren Typologien verknappt. Opies künstlerische Intention, das Bild von seinem Träger abzulösen und als Wandmalerei, Skulptur, Leuchtkasten, Videofilm, Vinylbild oder C-Print wieder auferstehen zu lassen, gründet in seiner Bereitschaft mit verschiedenen, auch nicht-künstlerischen Medien zu experimentieren und die Vielzahl von bereits bestehenden oder noch zu erfindenden technischen Möglichkeiten für neue Bildfindungen auszuloten. Das MAK zeigt in der ersten großen Personale des britischen Künstlers in Österreich eine Auswahl an Porträts, Aktdarstellungen, Halbfiguren sowie einen Zyklus neuer Landschaftsbilder, die auf die Beschäftigung mit japanischen Meistern des 19. Jahrhunderts zurückgehen, und eine neue Serie, die Motive aus barocken Porträts aufgreift.
Ausstellung Julian Opie, Peter Noever
Kuratorin Bettina M. Busse
Zur Ausstellung
Peter Noever Direktor MAK
Adolf Krischanitz Prof.Arch. Universität der Künste Berlin
In Anwesenheit von Julian Opie
Zur Ausstellung erscheint der Katalog “JULIAN OPIE. Recent Works”, hg. von Peter Noever, mit Texten von Bettina M. Busse, Timothy Clark, Sandy Nairne und Peter Noever, deutsch/englisch, ca. 160 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, MAK Wien/Hatje Cantz Ostfildern, 2008, € 35,-.
Führungen Sa, So 16.00 Uhr
Durchgehender Informationsdienst und Kurzführungen:
Sa 14.00-16.00Uhr
Sonderführungen nach Voranmeldung: Gabriele Fabiankowitsch, Tel. (+43-1)
711 36-298, [education@MAK.at]
Öffnungszeiten
Di MAK NITE© 10.00-24.00 Uhr
Mi-So 10.00-18.00 Uhr
Mo geschlossen
EINTRITT
€ 9,90 mit MAK-Guide/
€ 7,90/ ermäßigt € 5,50
Führungsbeitrag € 2,-
Jeden Samstag© Eintritt frei.
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