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Oswald Wiener: Der Automaten-Begriff als Werkzeug der Erkenntnispsychologie Event

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Dienstag
27. März
2018
ab
20:00
Uhr
NIG – Universität Wien
Universitätsstraße 7
1010 Wien
- Universität Wien Neues Institutsgebäude Hörsaal 1 1010 Wien Universitätsstraße 7
Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Vortrag

Einladung zum Vortrag

Oswald Wiener
Die Methode der Erkenntnispsychologie ist »Achten auf das, was wir tun, wenn wir irgend welche Gegenstände vorstellen« (Sigwart), ihr Anliegen Beschreibung und Erklärung des Vorstellens, auch Erläuterung der dazu verwendeten Begriffe (wie etwa Begriff und Verstehen) und didaktische Straffung. Unter den heute greifbaren Vorstellungen sind jene der elementaren Automaten-Theorie dazu besonders geeignet. Ist, wie Piaget meint, »die Logik eine Widerspiegelung des Denkens« (und nicht umgekehrt), so trifft dies auf ganz bestimmte Heterarchien von Maschinen in weit konkreterer und auf überaus lehrreiche Weise zu. Nur »Abbilder«? Ein sensomotorisches Schema im Sinn von Piaget ist ein in einem Organismus verkörperter Finiter Automat, der von Signalen aus der Umgebung gesteuert werden kann; geordneter Denkverlauf im Sinn von Selz ist nichts anderes als Konstruktion einer (Komponente einer) im denkenden Organismus materialisierten Turing-Maschine (oder Aktualisierung einer solchen, sofern bereits vorhanden). Ein Gegenstand ist in dem Ausmaß klar verstanden, in dem er als eine derartige raumzeitliche Regelmäßigkeit konstruiert wurde. Diese didaktische, aber auch in der Selbstbeobachtung gestützte Reduktion scheinbar geläufiger Vorstellungen stellt die Fragen nach dem Charakter solcher Heterarchien, nach der Implementation und der Genese von Strukturen in den Vordergrund.
Oswald Wiener

Oswald Wiener, 1935 geboren in Wien, 1953–1958 Musiker, 1954–1959 Experimentelle Dichtung („Wiener Gruppe“), 1959–1977 in der Wirtschaft tätig (Datenverarbeitung und Gastronomie), 1969 Übersiedelung nach (West-)Berlin, 1986 Übersiedelung nach Kanada, 1992–2004 Professur für Ästhetik an der Kunstakademie Düsseldorf, lebt in Halltal (Steiermark), Wien und Kanada. Großer österreichischer Staatspreis für Literatur; Großer Preis der Stadt Wien für Literatur; Dr. phil. h.c. (Universität Klagenfurt).

Veröffentlichungen (Auswahl):
1969 die verbesserung von mitteleuropa, roman. Reinbek (Rowohlt, 2. Auflage 1984)
1996 Schriften zur Erkenntnistheorie. Wien (Springer)
1998 Eine elementare Einführung in die Theorie der Turing-Maschinen. Wien (Springer)
1998 Literarische Aufsätze. Wien (Löcker)
2000 Materialien zu meinem Buch „Vorstellungen“, Hg. F. Lesák (TU Wien)
2002 Anekdoten zu „Struktur“, in: Ausschnitt 07, S. 30–45, Hg. F. Lesák (TU Wien)
Schallplatten
Selten gehörte Musik mit Gerhard Rühm, Dieter Roth und anderen

Veranstaltet von der
Österreichischen Gesellschaft für Zeitgeschichte
in Verbindung mit dem Institut für Zeitgeschichte
der Universität Wien und der
Heinz von Foerster-Gesellschaft
in Kooperation mit den Wiener Vorlesungen

 
Archiv-Screenshot:

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