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Schenkungen von Thaddaeus Ropac Event
30. Mai bis 30. Juni 2008
Dank der großzügigen Schenkung von Thaddaeus Ropac können wichtige Werke von Julius Deutschbauer, Walter Obholzer, Gerwald Rockenschaub, Hubert Scheibl und Erwin Wurm in die Sammlung des Belvedere aufgenommen werden.
‘Ich glaube aber wir brauchen noch viel Zeit die Umstände zu prüfen, bevor man daran denken kann, die Sache öffentlich zu machen’ betitelt Hubert Scheibl eines seiner Bilder von raumgreifender Dimension. Das Zitat aus Stanley Kubricks Film ‘2001: Odyssee im Weltraum’ öffnet einen kosmischen Raum, in dessen Weite sich mehrere Farbschichten verlieren. Hubert Scheibl spachtelt die Farbe übereinander, um sie daraufhin zu zerkratzen, sie wegzuschaben. Er holt Übermaltes hervor, geht verdeckten Spuren nach, um ein Universum von Lineaturen, Flecken und schwarzen Löchern zu schaffen. Scheibls abstrakte Bilder sind eindrückliche Beispiele für einen ‘Ausweg zur Darstellung der Natur’, wie es Dan Cameron ausdrückt.
Die abstrakte Form spielt auch in den Arbeiten von Walter Obholzer, Gerwald Rockenschaub und Julius Deutschbauer eine Rolle. Obholzer beleuchtet mit seinen ‘vertikalen Panoramen’ das Nirgendwo der leeren, weißen Wand der Moderne um durch das Einsetzen des ‘historischen’ Ornaments gleichzeitig einen Ort zu suggerieren.
Die digitale Form, die mit 0 und 1 errechnete Fläche und codierte Farbe ist es, die Gerwald Rockenschaub zum Ausgangspunkt seiner Bilder macht. In der Komposition folgt er Generationen von technischen Anwendungen, die von der Bildästhetik der ersten Rechner bis zu den neuesten Programmen für die Gestaltung digitaler Oberflächen reichen. „Deutschbauer-Potpourri“ ist eine 30-teilige Arbeit von Julius Deutschbauer, die gleichsam als Inhaltsangabe seiner künstlerischen Praxis angesehen werden kann. Das Bild des Künstlers wird zum Künstlerbild, reflektiert die subjektive Geste genauso wie das Eingebundensein in den Kunstbetrieb.
Erwin Wurms erweiterter Begriff der Skulptur manifestiert sich auch in seinem neuen Video „Stand West“ (2007/08): Ein junger Mann wird hypnotisiert und steht 14 Stunden bewegungslos in der Landschaft. Lediglich die Einflüsse des Lichts und der Natur und die Eingriffe der beiden Hypnosetherapeuten machen den Ablauf der Zeit sichtbar.
nur mit Einladung!