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Im Schatten der Zeit: Freud und die Bildende Kunst Event

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Dienstag
27. März
2018
ab
19:00
Uhr
Sigmund Freud Museum
Berggasse 19
1090 Wien
- Sigmund Freud Museum Berggasse 19, 1090 Wien
Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Vortrag

JEANNE WOLFF BERNSTEIN

Obwohl Sigmund Freud sich gerne und ohne Scham als Banause darstellte und in einem Brief an Oscar Pfister als intolerant gegenüber Narren und Künstlern beschrieb, stellt sich immer wieder die Frage nach seinem Bezug zu zeitgenössischen bildenden Künstlern. Allgemein wird angenommen, dass Freud sich nicht für bildende Kunst und Musik interessierte und es vorzog, im Schatten der großen Maler und Schriftsteller zu wirken und zu schreiben. Hatte Freud Angst vo r anderen Künstlern, ähnlich seiner „Doppelgängerscheu“ gegenüber Arthur Schnitzler? Oder war seine Auseinandersetzung mit der Antike eine Flucht vor der Gegenwart, die ihn davor schützte, sich mit Künstlern, die ähnliche Themen wie er behandelten, auseinandersetzen zu müssen? In diesem Vortrag wird Freuds fragwürdiges Verhältnis zur bildenden Kunst von verschiedenen Seiten bearbeitet und erläutert. Hinzu werden Freuds Texte „Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten“ (1905), „Der Moses des Michelangelo“(1914) und „Das Unheimliche“ (1919) als kunsthistorische Texte erschlossen, die ein Kunstwerk nicht als Symptom des Künstlers, sondern als Text oder Spiel in Auseinandersetzung mit der Identifikation des Betrachters analysieren können.

Jeanne Wolff Bernstein ist Psychoanalytikerin und ehemalige Präsidentin des Psychoanalytic Institute of Northern California, (PINC) in San Francisco, USA. Sie unterrichtet an der Fakultät des PINC, NCSPP (Northern California Society of Psychoanalytic Psychology) und The Wright Institute in Berkeley, Kalifornien. Jeanne Wolff Bernstein wirkt an der Redaktion des Journals ‘Studies in Gender and Psychoanalysis, Contemporary Psychoanalysis und Psychoanalytic Dialogues’ mit. Sie hat zahlreiche Artikel über das Verhältnis von Psychoanalyse zu Kunst und Film verfasst, wie auch über die vielfältigen theoretischen Sprachen, die in der Psychoanalyse gesprochen werden. Ihre Texte erschienen u. a. in: Psychoanalytic Dialogues, Studies in Gender and Psychoanalysis, Fort/Da, Jo urnal of Applied Psychoanalytic Studies, Free Associations, The International Journal of Psycho-Analysis und Recherches Cliniques en Psychanalyse. Derzeit ist sie Fulbright-Freud Visiting Lecturer of Psychoanalysis der Sigmund Freud Privatstiftung und unterrichtet im Rahmen dieses Forschungsstipendiums an der Sigmund Freud Privatuniversität.

Eine Veranstaltung der Sigmund Freud Privatstiftung und der Fulbright Commission in deutscher Sprache bei freiem Eintritt

 
Archiv-Screenshot:

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