We can't find the internet
Attempting to reconnect
Verbindung zu esel.at
Die Schauspielerin Myrtle Gordon soll in einem Stück eine Frau spielen, die so ziemlich dieselben Ängste hat wie sie selbst. Sie verliert sich in diesem Spiegellabyrinth von Leben und Kunst - eine Erscheinung, eine junge Bewunderin, deren Unfalltod sie sah, verfolgt Myrtle auf diesem Weg. Einer der rasendsten, grandiosesten, aber auch missverstandensten Cassavetes-Filme: Opening Night ist weniger das atonale Hohelied aufs method acting in Gestalt eines Edel-home movie, zu dem man ihn gern stilisiert (auch weil man oft übersieht, dass Cassavetes The Method für fehlgeleitet hielt), sondern eher der Versuch, Abstand zu finden von einer Arbeitsweise, deren Grenzen spätestens mit The Killing of a Chinese Bookie ausgelotet waren. So erzählt Opening Night von den Gefahren, die der Verlust solcher Distanzen, das Verwechseln von Spiel und Leben, Arbeit und Selbst mit sich bringen kann. Teufelskreise drohen: Schneller, als man meint, wird Kunst zur self-fulfilling prophecy. Eine Art Exorzismus zur Selbstvergewisserung. (R.H.)
Regie, Drehbuch: John Cassavetes
Kamera: Cassavetes, Al Ruban
Musik: Bo Harwood
Darsteller: Gena Rowlands, John Cassavetes, Ben Gazzara, Joan Blondell, Fred Draper
1977
Farbe
Engl. OmdU
Länge: 144 min.
