medienWERKSTATTGESPRÄCHE – Terminkalender

Im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Veranstaltungsreihe medienWERKSTATTGESPRÄCHE geben MedienkünstlerInnen Einblicke in aktuelle, noch nicht veröffentlichte Projekte. Pro Abend werden jeweils zwei Positionen thematisch zueinander in Beziehung gesetzt. Es sind KünstlerInnen geladen (Kuratoren: Norbert Pfaffenbichler, Dariusz Kowalski), die intermedial an den Schnittstellen unterschiedlicher Disziplinen arbeiten. Der Medientheoretiker Marc Ries wird in das jeweilige Thema einführen und ein Gespräch zwischen, gegen und mit den Positionen führen.

Freitag, 23. Mai 2008, 20 Uhr
Thema: MUSIK/VIDEO
DIETMAR OFFENHUBER / MICHAELA SCHWENTNER
thematische Begleitung: MARC RIES

Emacs!

Mauerpark, stadtmusik

STADTMUSIK
Architektur färbt alles was wir hören. Die städtische Architektur ist eine Soundbox, sie formt einen Raum, in dem die uns umgebende Klangwelt resoniert und reflektiert wird. In der Künstlergruppe „stadtmusik” setzen sich der Linzer Medienkünstler Dietmar Offenhuber und die Berliner Formation tamtam (Sam Auinger/ Hannes Strobl) mit Hör-Situationen in Großstädten auseinander, indem sie durch urbane Bauten und Anlagen hervorgerufene Klang-Architekturen untersuchen. Dabei gehen sie auf den Aspekt der Bewegung in der Stadt ein, der ein dynamisches Erleben des städtischen Klang-Raums verstärkt. Denn ein Klangereignis entsteht durch Bewegung, der Klang und seine Farbe aus Material und Raum. Ihre Arbeiten wurden auf zahlreichen internationalen Festivals und Ausstellungen gezeigt, zum Beispiel Arte Contemporaneo Madrid 2006, Media Art Biennale Seoul 2006, Transmediale Berlin 2003/2008, Sundance Filmfestival 2008, Museumsquartier Wien 2006, Sonar 2004 und ZKM Karlsruhe 2003. Nominierung für den internationalen Medienkunstpreis ZKM 2003; ehrenvolle Erwähnung Transmediale 2003 und 12. internationale „Media Art Biennale WRO” (Polen) 2007.

Dietmar Offenhuber
Dietmar Offenhuber ist Key Researcher am Ludwig Boltzmann Institut für Medien.Kunst.Forschung und Professor an der Kunstuniversität Linz. Er war Gründungsmitglied des Ars Electronica Futurelab, studierte Architektur an der TU Wien und Media Arts and Sciences am MIT Media Lab.

Emacs!

alpine intervention, Michaela Schwentner

ALPINE INTERVENTION ist eine trilogie, die sich mit dem thema ‘alpine architektur / wegbarmachung’ beschäftigt und vom scheinbar unberührten berggipfel, der via webcam betrachtet werden kann (die technischen hilfmittel sind hinter der kamera, also ausgeblendet) über die passage eines gebirgszuges mit den sichtbaren architektonischen eingriffen im bild bis zur nutzbarmachung von gebirgsabschnitten für den wintersport (im dritten teil) führt. in allen 3 arbeiten kommt musik vor, die ursprünglich aus dem alpinen milieu stammt, aber durch digitale verfremdungsprozesse als solche kaum mehr erkennbar ist - bis auf einige punktuell eingesetzte jodelfragmente.

Michaela Schwentner
*1970 in linz, künstlerin, lebt und arbeitet in wien und linz
studium der philosophie, geschichte, film- u. theaterwissenschaften und publizistik
audiovisuelle performances, diverse ausstellungen und filmfestivals, kuratorische tätigkeiten im bereich elektronische musik, co-betreiberin des experimentellen musiklabels mosz [mit stefan németh, radian], lehrbeauftragte am institut für experimentelle gestaltung an der kunstuniversität linz