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Begleitprogramm / MATRIX. Geschlechter | Verhältnisse | Revisionen
Eine Gesprächsrunde mit den Kunsthistorikerinnen Elke Frietsch, Edith Futscher, Daniela Hammer-Tugendhat und der
Künstlerin Ulrike Müller.
Moderation: Andrea Hubin
„Art? Isn’t that a man’s name?”* und „Do women have to be naked to get into the Museum?“** – zwei Fragen, die sich nicht
nur in der Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst sondern auch, oder gerade mit deren Geschichte aufdrängen. Was bedeutet es nun, wenn im Rahmen einer Ausstellung zu Kunst, die feministische bzw. differenzpolitische Fragestellungen berührt, der akademischen Disziplin Kunstgeschichte ein Podium gewidmet wird?
Die Strukturierung des Systems Kunst durch die Geschlechterdifferenz steht nicht zuletzt im Verhältnis zu einer entsprechenden Prägung
des die Kunst verhandelnden Wissenssystems. Auch dieses ist Gegenstand und Austragungsort feministischer Repräsentationskritik. Die Gesprächsrunde behandelt Fragen der Kanonbildung, um die Hierarchisierung von Gattungen und künstlerischen Techniken, um die Bedeutung einer (einst forcierten) „Frauenkunstgeschichte“ als Gegenbewegung und um die Möglichkeiten pluralisierter Kunstgeschichte/n als Alternative/n zum hegemonialen Kunstverständnis, das sich an männlich codierten Begrifflichkeiten wie Genie und Schöpfertum orientiert.
* Andy Warhol
** Guerilla Girls
Elke Frietsch
Kunsthistorikerin mit Forschungsschwerpunkten Nationalsozialismus, politische Ikonographie, Körperbilder in der Kunst und Medizin des
19. Jahrhunderts.
Edith Futscher
Kunsthistorikerin, arbeitet derzeit als Assistentin am Kunsthistorischen Institut der Universität Wien mit den Schwerpunkten
Gegenwartskunst und Filmwissenschaften; ehrenamtliche Mitarbeiterin im Verein ‘Frauenhetz. Feministische Bildung, Kultur und Politik’.
Daniela Hammer-Tugendhat
Professorin für Kunstgeschichte an der Universität für angewandte Kunst Wien und am Kunstgeschichtlichen Institut der Universität Wien; Lehraufträge an den Universitäten Salzburg, Oldenburg, Basel, am Institut für Geschichte der Universität Wien.
Forschungsschwerpunkte: Malerei der Frühen Neuzeit, gender studies in der Kunst, Untersuchungen zum Verhältnis von Text und Bild. Mitorganisatorin der 3. Kunsthistorikerinnen-Tagung in Wien, 1986.
Ulrike Müller
in Wien und New York lebende Künstlerin, seit 2005 Mitglied des feministischen gender-queer Künstlerinnenkollektivs LTTR und Co-Herausgeberin des jährlich erscheinenden Kunstmagazines.
Andrea Hubin
Kunsthistorikerin und -vermittlerin; Institutionenarbeit für Kunstausbildungen, Lehraufträge zu kunsthistorischen Themen und Begriffsfragen zeitgenössischer Kunst.
