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„Art? Isn’t that a man’s name?”* und „Do women have to be naked to get into the Museum?“** – zwei Fragen, die sich nicht nur in der Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst sondern auch, oder gerade mit deren Geschichte aufdrängen. Was bedeutet es nun, wenn im Rahmen einer Ausstellung zu Kunst, die feministische bzw. differenzpolitische Fragestellungen berührt, der akademischen Disziplin Kunstgeschichte ein Podium gewidmet wird?
Die Strukturierung des Systems Kunst durch die Geschlechterdifferenz steht nicht zuletzt im Verhältnis zu einer entsprechenden Prägung des die Kunst verhandelnden Wissenssystems. Auch dieses ist Gegenstand und Austragungsort feministischer Repräsentationskritik. Die Gesprächsrunde behandelt Fragen der Kanonbildung, um die Hierarchisierung von Gattungen und künstlerischen Techniken, um die Bedeutung einer (einst forcierten) „Frauenkunstgeschichte“ als Gegenbewegung und um die Möglichkeiten pluralisierter Kunstgeschichte/n als Alternative/n zum hegemonialen Kunstverständnis, das sich an männlich codierten Begrifflichkeiten wie Genie und Schöpfertum orientiert.
* Andy Warhol
** Guerilla Girls
Kunstgeschichte/n:
Eine Gesprächsrunde mit den Kunsthistorikerinnen Elke Frietsch, Edith Futscher, Daniela Hammer-Tugendhat und der Künstlerin Ulrike Müller.
Moderation: Andrea Hubin
