We can't find the internet
Attempting to reconnect
Verbindung zu esel.at
Das pädagogische Unverhältnis Event
Drei Tätigkeiten bezeichnet Sigmund Freud als unmögliche Aufgaben: das
Erziehen, das Regieren und das Psychoanalysieren. Alle drei Aufgaben
implizieren ein Verhältnis. Sie können nicht am Reißbrett entworfen werden,
sind niemals unabhängig von ihren AdressatInnen und somit nicht vollends
planbar. Diese AdressatInnen sind dabei also keineswegs passiv – sondern
tragen wesentlich zum Erfolg, zum Misserfolg ebenso wie zur Unmöglichkeit
des Erfolges bei. Mit seiner Bemerkung macht Freud auf die Unmöglichkeit
aufmerksam, nicht von dem Verhältnis, das für Politik, Pädagogik und
Psychoanalyse konstitutiv ist, affiziert zu werden. Der Vortrag geht der
Frage nach, ob in dieser Unmöglichkeit nicht gerade die Möglichkeit einer
emanzipatorischen Pädagogik liegt. Er verfolgt die Spur nach dem
pädagogischen Verhältnis in in der politischen Theorie von Jacques Rancière,
Antonio Gramsci und Michel Foucault.
Nora Sternfeld | Kunstvermittlerin und Kuratorin, Lehrbeauftragte
am Institut für das künstlerische Lehramt, Teilhaberin von trafo.K. und
schnittpunkt, Schwerpunkte: zeitgenössische Kunst, Vermittlung,
Geschichtspolitik und Antirassismus