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deborah sengl 2007: visuals chili gallei, djs: kreisky dj-team
Deborah Sengls Arbeiten almanachartig zu sammeln ist das Ziel dieser
tagebuchähnlichen Werkretrospektive der Künstlerin, die künftig jedes Jahr
erscheinen soll. Mit Texten von Thomas Edlinger und Fotos von Ingo Pertramer
werden die entstandenen Kunstwerke und nicht zuletzt deren
Entstehungsprozess selbst festgehalten.
„Jahrhundertelang war es üblich, Tiere vor Gericht zu stellen und ihnen ob ihrer
moralischen Verfehlungen den Prozess zu machen. Tiere waren lebende
Rechtssubjekte und keine toten Dinge, sie wurden ernst genommen. Wenn uns
die Fabelwesen Deborah Sengls aus Fell und Kleidung, Biomasse und Kunststoff
heute unverwandt anstarren, dann starren wir zurück und erkennen, in was wir
uns verwandeln könnten, Affenmenschen und Menschenaffen, die wir sind. Auch
wenn die bizarren Entwürfe einer animalischen Science-Fiction Titel tragen, so
haben diese Tier doch keine Namen. Sie sind keine Haustiere, sondern
Zusammensetzungen aus Vielem, das immer noch etwas anderes werden kann
und mit der Unbestimmtheit von Mensch und Tier sein Spiel treibt.“
Thomas Edlinger
