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Anke Kramer: Ortsgeistern und Massenmedien Event

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Dienstag
27. März
2018
ab
18:00
Uhr
IFK
Reichsratsstraße 17
1010 Wien
- IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften Reichsratsstraße 17 1010 Wien
Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Lesung Performance

ORTSGEISTER UND MASSENMEDIEN. ZUR KONSTRUKTION DES LOKALEN IN FONTANES “WANDERUNGEN”

In seinen “Wanderungen durch die Mark Brandenburg” (1859–92) beabsichtigt Theodor Fontane, “die ‘Lokalität’ wie das Prinzessin im Mährchen zu erlösen”. Zu diesem Zweck ergänzt sein Erzähler die gelehrte historische Beschreibung immer wieder durch die Suggestion unmittelbarer Präsenz. Er berichtet vom synthetischen Erfassen eines historischen oder poetischen Sinns, der die spezifische Identität dieses Ortes ausmacht. Der Sinn, der am jeweiligen Ort auf magische Weise evident wird, verbindet die Gegenwart mit der Vergangenheit und mit dem für den Ort spezifischen Reservoir an Sagen und Mythen. Spürt man diesen Erscheinungen des Genius Loci jedoch nach, so erweisen sie sich als Effekte der medialen Bedingungen der Frühmoderne. Als Produkte eines medial vermittelten, raumübergreifenden Imaginären untergraben die Geistererscheinungen, die die “Lokalität” als kulturelle und geografische Einheit hervorbringen, zugleich deren Totalität.

Magistra Anke Kramer studierte Germanistik und Romanistik an den Universitäten Tübingen und Aix-Marseille, war Stipendiatin des Tübinger Graduiertenkollegs “Pragmatisierung/Entpragmatisierung” und Redakteurin am Tübinger Lexikonprojekt “Mythenrezeption”. Seit 2006 ist sie Research Associate am Projekt “Nature and Environment in Modern German Literature” in Newcastle upon Tyne, England. Seit 2002 ist sie Mitglied des kulturwissenschaftlichen Netzwerks BTWH. Derzeit ist sie BTWH/IFK_Fellow.

Publikationen: Nymphen, in: Maria Moog-Grünewald (Hg.), Mythenrezeption – Die antike Mythologie in Literatur, Musik und Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart, Stuttgart (erscheint 2008) [= Der Neue Pauly, Supplement V]; “Der große Zusammenhang der Dinge” – Zur Funktion des Eros in Fontanes “Der Stechlin”, in: Maria Moog-Grünewald (Hg.), Eros – Zur Ästhetisierung eines (neu)platonischen Philosophems in Neuzeit und Moderne, Heidelberg 2006, S. 181–192; “Ganz wie ein Meerweib” – Tradition und Transgression in Fontanes “Unwiederbringlich”, in: Sabina Becker, Sascha Kiefer (Hg.), “Weiber weiblich, Männer männlich?” – Zum Geschlechterdiskurs in Theodor Fontanes Romanen, Tübingen 2005, S. 207–226.

 
Archiv-Screenshot:

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