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Nichts IST AUFREGEND. Nichts IST SEXY. Nichts IST NICHT PEINLICH.

Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Vortrag Performance
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1 Termin
Dienstag 27. März 2018
27. März 2018
Di
17:00
Nichts IST AUFREGEND. Nichts IST SEXY. Nichts IST NICHT PEINLICH.
Tanzquartier Wien Studios MQ

17.00 Uhr, Tanzquartier Wien / Studios
Panel Discussion mit den KünstlerInnen von Grand Openings Vienna, Nature Theater of Oklahoma, Michael Smith, Mårten Spångberg. Moderation: Ulrike Müller

18.30 Uhr, Tanzquartier Wien / Studios
Screening: Filme und Videos von und mit Vito Acconci, Richard Foreman, Andy Kaufman, Stuart Sherman, Jacques Tati

20.30 h, Tanzquartier Wien / Halle G
Performance: NATURE THEATER OF OKLAHOMA (USA), “Chorégraphie”

Eintritt
Performance - Einzeltickets: EUR 5,00
Generalpass: EUR 20,00
Lecture Performance, Panel Discussions, Screenings: Eintritt frei!

Zeitgenössische KünstlerInnen beschäftigen sich im Rahmen dieser Kooperation von MUMOK und Tanzquartier Wien mit dem Spannungsverhältnis von Schwäche und Aggression, Zynismus und Betroffenheit, Pose und Zusammenbruch, entlarvende Kritik und affirmative Gleichgültigkeit. Diese Momente mögen ein Entgleiten, Missglücken oder Scheitern der Performance bedeuten. Die bezeichnet aber auch künstlerische Praxis, die mit Aspekten von Peinlichkeit operiert.

Die gezeigten Performances wurden als Auftragsarbeiten speziell für die Veranstaltungsreihe entwickelt. Erstmalig in Wien zu sehen sind die international renommierten Performancekollektive Nature Theater of Oklahoma und Grand Openings sowie der Video-, Performance- und Installationskünstler Michael Smith.
Darüber hinaus finden Podiumsdiskussionen, eine Lecture Performance und Filmscreenings statt, bei denen unter anderem die selten gezeigten ersten beiden Screentests von Andy Warhol und ein Programm über das von Yvonne Rainer begründete legendäre Improvisationskollektiv Grand Union präsentiert werden.

„Fehltritte“ und das Spiel mit der Unangemessenheit

Performances wirken zuweilen unsouverän, unbeholfen oder langweilig. Andererseits können sie aber auch übertreiben, überhöhen beziehungsweise ins Pathetische oder Absurde abgleiten. Diese Momente mögen ein Missglücken oder Scheitern der Performance bedeuten. Sie bezeichnen aber auch eine künstlerische Praxis, die mit Aspekten von Peinlichkeit operiert.
Das Spiel mit dem möglichen Fehltritt oder mit der Unangemessenheit einer künstlerischen Handlung stellt ihr „kritisches Potential“ selbst zur Disposition: An welcher Stelle „kippt“ die Performance, wird sentimental, zynisch oder spielt einer falschen Betroffenheit in die Hände? Bedeutet

eine affektive Involvierung zwangsläufig den Verlust kritischer Distanznahme? Plötzlich wird Persönliches, Intimes zur Schau gestellt, ein
Begehren vorgeführt, das im öffentlichen Rahmen deplatziert erscheint: ambivalente, krisenhafte Momente, die ein Set unausgesprochener
sozialer Regeln des Verhaltens, der Interaktion, kultureller wie ästhetischer Konventionen spürbar werden lassen. Wenn also nach Andy
Warhols Formulierung das NICHTS – im positiven Sinne – aufregend, sexy und zugleich nicht peinlich ist, dann wird mit dieser Leerstelle der Ort bezeichnet, von dem aus sowohl unsere Alltagserfahrung als auch der ästhetische Formenkanon hinterfragt werden können.

Die Veranstaltungsreihe ist nach der erfolgreichen Zusammenarbeit bei wieder und wider: performance appropriated im November 2006 eine weitere Kooperation von MUMOK und Tanzquartier Wien.

Veranstaltungsdauer
12.4. 2008 – 20.4.2008

Veranstaltungsort
MUMOK Factory und Tanzquartier Wien, Museumsplatz 1, A–1070 Wien

Kuratierung
MUMOK (Achim Hochdörfer / Tanja Widmann)
Tanzquartier Wien (Sigrid Gareis / Martina Hochmuth / Krassimira Kruschkova)

Archiv-Screenshot:

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