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mikrokino #151
Regie: Peter Miller, USA 2000, 60 min., OF engl.
“The Internationale” erzählt die Geschichte des legendären Liedes, dieser Sammelklage der Unterdrückten und Ausgebeuteten rund um die Welt. Auf einer Reise durch Raum und Zeit - von der Pariser Commune zur Sowjetunion, von Jamaica zum Platz des himmlischen Friedens in Peking widmet sich die Dokumentation der Geschichte von Menschen, deren Leben dieses Lied für immer verändert hat. Mit seltenen Archiv-Aufnahmen, Interviews und Interpretationsversuchen unter anderem von Billy Bragg und Pete Seeger, zeigt der Film die Notwendigkeit von Idealen, gibt Einblick in das Schicksal der Linken und feiert die weltverändernde Kraft eines Liedes.
Revolution (Kenen Joukoissa Seisot)
Regie: Jouko Aaltonen, Finnland 2006,80 min, OF m. engl. Ut.
“Auf welcher Seite stehst Du?” lautet salopp übersetzt der Titel des Eröffnungssongs, der die Musikdoku “Revolution” einleitet. Diese Frage stellten sich wohl viele junge Menschen in den bewegten Zeiten der späten 1960er Jahre. Facettenreich, gewitzt und äußerst ungewöhnlich bebildert Jouko Aaltonen die Schilderungen der mittlerweile in die Jahre gekommenen SängerInnen diverser finnischer Bands wie Agit-Prop, Torpeedo, Neilikka u.a. So unterschiedlich die Motivationen der einzelnen Personen waren, die aus heutiger Perspektive erzählen, warum sie sich der Protestsongbewegung angeschlossen haben: alle verband die Utopie für eine bessere Welt und globalen Frieden zu singen. Aaltonen schafft es gemeinsam mit seinen ProtagonistInnen auf unsentimentale und unprätentiöse Weise über deren linke und politische Vergangenheit im Spannungsverhältnis zum Hier und Jetzt zu erzählen. Agit-Prop waren 1975 der finnische Beitrag zum Eurovisions-Song Contest und es musste wohl über 30 Jahre dauern, bis Lordi mit “Hard Rock Hallelujah” 2006 siegen konnten. Wer mit Bob Dylan lakonisch anmerken möchte “The Times they are A-Changin’”, dem/r schlagen diese FinnInnen ein Schnippchen: sie singen immer noch von dem, was bewegen kann.
