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Vernissage: Karen Holländer und René Fehr-Biscioni, «zeitgleich - andernorts», n Event

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Dienstag
27. März
2018
ab
19:00
Uhr
Galerie Atrium ed Arte
Lerchenfelderstrasse 31
1070 Wien
- Galerie Atrium ed Arte Lerchenfelderstrasse 31 1070 Wien
Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Eröffnung Ausstellung

Die Galerie Atrium ed Arte eröffnet am Dienstag, dem 3. April 2008 um 19 Uhr die Ausstellung «zeitgleich – andernorts» mit neuen Bildern von Karen Holländer und René Fehr-Biscioni.
Zur Ausstellung spricht Dr. Theresia Hauenfels, Kulturwissenschafterin.
Die Ausstellung ist bis Donnerstag, den 8. Mai 2008 zu sehen.

Aus einem grünen Wollknäuel strickte Karen Holländer in einem Selbstportrait ihrer Ausstellung «Grünflächen» im Jahr 2005 die Hoffnung. Nun geleitet den Betrachter die selbe grüne Wollkugel hinein in drei großformatige Ölbilder, welche säuberlich aufgeräumte Interieurs zeigen. Beige – und Brauntöne herrschen vor. Eigenartig unbelebt scheinen diese Räume, welche Möbelhaus-Landschaften gleichen, als wäre hier noch vor Kurzem Leben gewesen, hätte jemand noch aus der Schale genascht oder aus dem Glas getrunken, als wäre dann aber plötzlich eine Erkaltung und Erstarrung dieses Universums eingetreten. Jedoch, da ist dieses kleine Wollknäuel, das aus einer anderen Welt zu kommen scheint und sichtbar, ja beinahe hörbar als Kontrapunkt in diese Umgebung hineinkugelt. Der grüne Wollknäuel erschien in den letzten Jahren in einigen Bildern der Künstlerin vor, als „Leitfaden“ oder auch als umwickelndes Element.
Das Bild «ohne Titel» zeigt einen sitzenden Mann mit einem kleinen weißen Hund auf dem Schoß. Dieses Szenario ist in einem diffusen Raum ohne Kanten angesiedelt. Erwartungsvoll oder stoisch - gleichmütig hält der Mann in den Händen eine kleine grün-gelbe Hundeleinen-Rolle.

René Fehr-Biscioni wagt den Blick in eine andere Art von Interieurs: «mit dem Cabrio übers Land zu fahren ist etwas Wunderbares und Aufregendes zugleich». Nicht als Chauffeur tut er dies. Genau von oben erhascht sein Blick das Innere von aufgeklappten Cabriolets, von «meinem Saab», «meinem VW», «meinem Mazda» oder «meinem MG», nimmt in Sekundenschnelle deren Lederpolsterung, die Beschaffenheit des Designs wahr und die Insassen. Die Bilder zeigen einen Ausschnitt der Autos, die aus dem Bild hinausfahren und sich so dem Blick des Beobachters teilweise entziehen. Der Schatten eines Geländers legt sich über die Vordersitze und die Fahrerin des VW-Cabrios und das Heck des weißen MG.
Die Wirklichkeit dieser Bildgruppe Fehr-Biscionis ist die einer Wunschwelt, adrett und erfolgreich fahren die glücklichen Cabriobesitzer dem Vergnügen entgegen.
Eine Serie von kleinformatigen Pastellbildern führt den Betrachter vom „öffentlichen Inneren“ der Cabriolets in einen „Innenraum“ des öffentlichen Lebens: Es sind Momentaufnahmen aus dem Museumsquartier in Wien. Der große Innenhof, umrahmt vom MumoK, dem Leopoldmuseums und der Kunsthalle, ist der Schauplatz für stimmungsvolle Bilder, welche Besucher in ihren freien Stunden beim Ausruhen, Plaudern und Genießen auf den uns bekannten Bänken zeigen.

Karen Holländer und René Fehr-Biscioni verbindet ein genauer, oft kritischer Blick auf Situationen des Alltags. Die Wahl von beinahe beiläufig anmutenden Ausschnitten, welche den Blick des Betrachters auf das Fremde im Vertrauten zu lenken und ihn so neu und anders sehen lassen, ist die große Qualität ihrer Bilder.
Die Arbeiten sind voller melancholischer Poesie und feiner Ironie und vermögen die Ästhetik in alltäglichen Dingen aufzuweisen.

 
Archiv-Screenshot:

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