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Florian Schmidt: forms,terms Event
Florian Schmidts Ausstellungen haben mittlerweile einen installativen Charakter. Seine künstlerische Arbeit gestaltet sich mehrstrangig: Zeichnung, Wandarbeit, Gemälde, Plastik kommen zu einem Ganzen zusammen.
Der vorgefundene Raum wird auf seine Möglichkeiten untersucht und weitergedacht. Die Wandarbeit „belt“ nimmt die verschieden weiten Bögen des Traversengewölbes auf und nimmt sie als Maß für Kreisformen, die sich über beide Räume auf einer Wandebene ziehen. Der notizartige Gestus der gemalten Kreise stellt dieses Dekor als Entwurf, als konstruierte Möglichkeit vor, die der Betrachter weiterspinnen kann, und so den ganzen Raum beeinflusst vereinnahmt.
Der so um seine Intimität gebrachte, in der Vorstellung geöffnete Raum streckt die weiteren Arbeiten dem Besucher geradezu entgegen. „extended isolation“, eine an der Oberfläche überzogene und bearbeitete, stehend zylindrische Form verbirgt kaum ihre haptischen Qualitäten als überarbeitete Rolle aus Isoliermaterial. Ihre Weichheit ist erhalten, ihre Raum verstellende Präsenz ist Hindernis, Architekturzitat und Möbel zugleich.
Auch manche Bilder, eigentlich Materialcollagen, zusammengenäht, ineinander geflochten, mehrfach überarbeitet nehmen einen Zugriff auf gewohnte Bildsprachen. Sie werden über ihre Gegenständlichkeit wahrgenommen. Die tradierte Bildsprache wird auch hier um eine starke haptische Qualität ergänzt. So auch bei den Zeichnungen, die über ihre tatsächliche Vielschichtigkeit und eine Rahmung zu Räumen werden, zu Kammern der Vorstellung, die auch an ihren Ecken und Kanten kein Ende finden.
Während Wandarbeit, Plastik und Zeichnung raumgreifend sind, so gehen die Gemälde den umgekehrten Weg. Das was als abstrakte Formierungen auch über seine Farbigkeit Hauptsache scheint wird ausführlich mit stark gemischten Farben ummalt. So wird zum Vordergrund das vermeintlich Raumleere und die eigentlich ausformulierten Formen eingebettet in einen Hintergrund gesetzt, vom Betrachter entfernt.
Die Arbeiten von Florian Schmidt setzen Möglichkeitsdenken frei, sie sind vom Materiellen her nachvollziehbar ganz diesseitig, von ihrem Vorstellungspotenzial tun sie Räume auf, die die Konstruktion der vielen heute möglichen Erlebniswelten um weitere, wie zur Verdeutlichung bereichern.
Axel Jablonski
Die Ausstellung dauert vom 29. März bis 17. Mai. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!