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Eine Urszene des filmischen Sehens findet Barbara Wurm in der Schlusssequenz von Dziga Vertovs Avantgardeklassiker „Mann mit der Kamera“ (1929). Sie rekonstruiert die sowjetischen 1920er-Jahre als eine Epoche der Sorge um den/die ZuschauerIn. Nie war ZuschauerInnenforschung erfindungsreicher, nie wurden Reaktionen so minutiös verzeichnet (ob auf Film oder Papier), und nie war die Frage umstrittener, wie das Auge zu erziehen sei. Normierung oder Überschreitung – was politisches Agieren durch Zelluloid bedeutet, stand erstmals offen zur Debatte.
Barbara Wurm ist Doktorandin an der Freien Universität Berlin, IFK_Junior Fellow und freiberufliche Filmkritikerin und -kuratorin.
