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Fernsehbilder, die täglich über die Monitore in die privaten Sphären ausgestrahlt werden, gehören zu den Selbstverständlichkeiten unserer Kultur. Sie lassen leicht vergessen, dass man es in den Bilderfluten der Massenmedien mit Bildern zu tun hat. So gern wir uns täuschen lassen, weiß jeder es doch ganz genau: Die telepräsenten Gesichter sind nur in Szene gesetzte, medialisierte und übertragene Gesichter. Und mehr noch: Sie sind bereits Bilder von Bildern, die ihrerseits immer schon auf inszenierte Gesichter verweisen. Am Beispiel einiger filmischer Readymades, die Michael Moore in seinem Film “Fahrenheit 9/11” zusammengestellt hat, kann man zeigen, wie Bilder sich selbst als Bilder entlarven und sich als Repräsentationen von Repräsentationen zu erkennen geben. Bilder sind bereits Bilder, bevor sie als Bilder zu sehen sind. Sie entlarven sich als Masken von Masken. Darin zeigt sich auch in den Bildern der aktuellsten Medien ein Anachronismus, der berechtigt, von einer Anthropologie der Bilder und ihrer Medien zu sprechen.
