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Einst süße Heimat [Begegnungen in Transsylvanien] Event
“Gerald Igor Hauzenberger porträtiert zwei Angehörige einer deutschsprachigen Minderheit, an denen die Verwerfungen der Geschichte greifbar werden.” (Der Standard)
Ein alter Mann lebt in einem kleinen Karpatendorf in Transsylvanien. Er ist Sachse. In seinem Garten hat er ein altes geflicktes Leintuch ausgebreitet. Dort will er sterben und von den Tieren aufgefressen werden. Keine Musik und kein Pfarrer.
50 km entfernt sitzt eine Frau auf ihrem Grabstein. Sie ist eine Landlerin. Ihr eingraviertes Todesdatum hat sie bereits fünf Jahre überlebt.
Das nationalsozialistische Regime in Deutschland hat ihn zum Täter gemacht, als er mit 17 in den Krieg zog. Sie hingegen musste sechs Jahre in ein sowjetisches Arbeitslager.
Der Film zeigt zwei sehr humorvolle und doch gebrochene Menschen, die den Niedergang ihrer eigenen Kultur miterleben. Nur wenige Hundert leben noch. Trotzdem verbot ihnen ihr Nationalstolz, sich mit anderen Völkern zu “vermischen”. Nun sind sie beide alt, alleine und wollen sterben. Am liebsten einfach aus der Welt “verschwinden”.
“Der Film liefert ein spannendes Porträt dieser beiden Menschen, die mit viel Schmerz, aber auch mit Humor und Fatalismus das Verschwinden ihrer Kultur miterlebt haben.” (Filmfestival Max Ophüls Preis)
Moderation: Lorenz Gallmetzer (Journalist, u.a. Club 2)
Roland Girtler (Soziologe und Landlerforscher)
Christian Cagnelli (Filmwisssenschafter, Historiker)
Gerald Igor Hauzenberrger (Regisseur)
Barbara Albert (Filmregisseurin, sie ist sächsischer Abstammung)